Challenge accepted – Donata von den TRI OUT Girls nahm ihre erste Mitteldistanz am Walchsee in Tirol in Angriff und brachte sich auch körperlich in Form. In unserem Gastblog erzählt sie von ihren Erlebnissen ...
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Die Entscheidung, eine Mitteldistanz zu machen, fiel irgendwann im Juni 2017. Auf der Suche nach schönen Locations für einen 70.3er im Herbst stieß ich auf die Challenge Walchsee in Tirol. Laut Erfahrungsberichten ein schönes Rennen mit vielen Höhenmetern zum Radeln. Das imposanten Kaisergebirge rund um den Ort, der klare Walchsee und die hügelige Radstrecke haben mich gelockt. Equipment hatte ich mehr oder weniger alles beieinander. Die körperliche Form galt es bis 3. September aufzubauen.
Ich hatte und habe Respekt vor einer Mitteldistanz. Wer mich kennt, weiß, dass ich bis dahin Sprint- und Kurzdistanzen aus der eigenen Vorbereitung absolviert habe. Einmal gut, dann wieder desaströs. In der Retrospektive einfach irgendwie und immer aus einer Laune heraus. Für Walchsee musste es anders sein. 6 Stunden und mehr sind zu lange, um sich zu quälen. Das Projekt sollte eine optimale Vorbereitung mit dem für mich maximal möglichen Output sein. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, nach individuellem Trainingsplan und mit einem Profitrainer an meiner Seite zu trainieren. Generell muss natürlich jeder Athlet selbst entscheiden, ob mit oder ohne Trainer. Für mich gibt es mehrere Gründe, die für ein geführtes Training sprechen. Einerseits habe ich selbst nicht die Muße, mich in sportwissenschaftliche Theorien einzulesen und mich mit Trainingsmethoden zu beschäftigen. Darüber hinaus – und das ist viel wichtiger – ist es elementar, strukturiert zu trainieren, Meilensteine zu setzen und trotz Intensivtrainings körperliche Erschöpfung zu vermeiden – meiner Meinung nach nur unter professioneller Anleitung möglich.
So habe ich mich knappe 3 Monate auf den Bewerb vorbereitet. Wöchentlich trainierte ich zwischen 12 und maximal 17 Stunden. Gepaart mit der sommerlichen Hitzeperiode war das oft wirklich sehr fordernd. Auch mental, da Grundlagentraining in Kombination mit Intervallspitzen, Steigerungsläufen auf Laufbahnen und langen Schwimmeinheiten ein Training in der Gruppe unmöglich macht. So quält man sich sehr oft, sehr lange alleine. Das klingt jetzt sehr schlimm und schien für Außenstehende oft unverständlich, aber dennoch habe ich nie den Spaß am Training verloren. Ich habe schnell bemerkt, wie sich mein Körper veränderte und sich meine Kondition von Einheit zu Einheit verbesserte – das gab mir extra Schub. Das tägliche Training wurde schneller als gedacht Bestandteil meines Lebens. Manchmal musste ich mich tatsächlich zu Ruhetagen zwingen, da sich sofort ein Gefühl einstellte, irgendetwas Wichtiges vergessen zu haben :)
Der Renntag selbst stand unter keinem guten Stern. Entgegen der Wochen zuvor sanken die Temperaturen über Nacht auf unter 10 Grad, auf den Bergen schneite es, im Tal hörte es während des gesamten Rennens nicht auf zu regnen. Viele checkten schon vor Schwimmstart ihre Räder wieder aus oder gaben nach dem Bikekurs aufgrund starker Unterkühlung auf. Mir war das Wetter egal. Ich wusste es war Tag X, Zeit meine Leistung abzurufen, und mir ging es gut. Ich hatte 100 % Support entlang der Strecke. Das Motto hieß "Gas geben, um nicht auszukühlen." Und das tat ich – bis zum Schluss! Und es hat soooooo Spaß gemacht!
Mein großer Dank geht an meine TRI OUT Girls wie auch Sarah und Philipp von Personalpeak für die Begleitung bis zum Tag X und den mega Support bei Hundswetter entlang der gesamten Rennstrecke.
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