Sport Talk mit Maximilian Ortner & Markus Müller: Im Anflug auf die Spitze

Ihr klopft an die Tür zum Weltcup. Wie groß ist der benötigte Sprung auf eurem Niveau?
Maximilian Ortner: Aus meiner Sicht spielt sich der größte Teil im Kopf ab – man muss es sich zutrauen. Körperlich und technisch trainiere ich sehr hart, um meine Ziele zu erreichen.

Markus Müller: Neben Leidenschaft und Konsequenz sind die Freude am Training und das Selbstvertrauen ganz entscheidend. Im Sommer durfte ich das Training mit dem Nationalteam mitmachen und konnte in einigen Bereichen schon gut mithalten.

Vom Skispringen gibt es ja keinen Breitensport – wie würdet ihr einem Hobbysportler die Faszination eurer Sportart erklären?
Markus: Das Gefühl mit rund 100 km/h vom Schanzentisch wegzuspringen und zu spüren, wie einen die Luft unter dem Körper greift, vom Boden wegsaugt und man ins Fliegen kommt: Das ist atemberaubend und macht einfach nur Lust auf mehr.

Maximilian: Das sehe ich ganz genauso: Die Faszination beim Skispringen ist, mit Geschwindigkeiten bis zu 105 km/h im Anlauf weg frei in die Luft zu schweben.

Wo seht ihr jeweils eure Stärke?
Markus: Ich bin sehr beweglich und feinfülig. So kann ich in meinen Sprung gut eingreifen und Sachen gut umsetzen. Meine größte Stärke ist aber das Selbstvertrauen im Wettkampf.

Maximilian: Aus meiner Sicht ist meine größte Stärke das Fluggefühl. Ich habe ein sehr gutes Gefühl, wie der Ski in der Luft geführt werden muss, um Auftrieb in der Luft zu generieren.

Hättet ihr jeweils einen kurzen Trainingstipp für unsere Leser, der für möglichst viele Sportarten passt?
Maximilian: Aus meiner Sicht ist das Wichtigste, nicht zu viel zu trainieren – sprich: Die Regeneration muss genauso stimmen wie das Training.

Markus: Regelmäßigkeit und Konsequenz sind der Schlüssel zum Erfolg. Im Idealfall macht man sich einen Plan, wie man seine Ziele am besten erreichen kann, und zieht diesen dann bestmöglich durch. Wichtig ist auch, sich kleinere Zwischenziele zu setzen. Und vor allem Spaß im Training zu haben.