Sport Talk mit Lara Vadlau: Der Kopf entscheidet

Paris 2024 bzw. die olympischen Wettkämpfe in ­Marseille rücken näher – wie fit bist du und dein ­Segelpartner Lukas Mähr schon für euer großes Ziel?
Wir sind auf einem guten Weg – aber die WM (Platz 10 Ende Februar, Anm.) hat uns klar aufgezeigt, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen für unser Ziel, eine olympische Medaille nach ­Hause zu bringen. 

„Am wichtigsten beim Segeln ist mentale Stärke“, hast du uns mal gesagt. Warum kommt es speziell darauf an und wie holst du dir diese?
Alle haben das beste Material, alle sind unfassbar fit – also ist das, was entscheidet, meist die mentale Komponente. Ich glaube, ein gewisses Maß an mentaler Stärke habe ich immer schon gehabt, aber ich möchte nichts dem Zufall überlassen. Deshalb arbeite ich auch intensiv mit einem sehr routinierten Sportpsychologen zusammen.

Hättest du bitte einen kurzen ­Trainingstipp für unsere Leser?
Bewegung ist eines der wichtigsten Merkmale für Langlebigkeit und ­Vitalität. Ich kann jedem nur ans Herz legen, sich einfach zu bewegen: Ganz egal, in welcher Sportart – oder auch nur spazieren zu gehen. Und diejenigen, die denken, sie hätten nicht genug Zeit, weil sie nur 15 oder 30 Minuten dafür aufbringen können: Jede Minute ist besser als keine Bewegung! 

Was wäre dein wichtigster Ernährungstipp?
So clean wie möglich, sprich: keine Fertigprodukte! Auf Bio und einheimische Produkte setzen – auch in Hinblick auf die Umwelt. Natürlich kann man ab und zu naschen. Aber im Großen und Ganzen gilt es, den Teller so bunt wie möglich zu halten – dann ernährt man sich schon gesünder als 75 % der Bevölkerung.

Und bitte noch ein Tipp für die ­Regeneration?
Regeneration ist mindestens genauso wichtig wie Belastung – es gilt eine gute Balance zu finden, was mir selbst durchaus oft Schwierigkeiten bereitet. Manchmal hilft auch leichte Bewegung, um schneller regenerieren zu können.

Wie schaut jetzt euer Fahrplan bis Paris bzw. Marseille noch aus?
Wir haben Anfang April den Weltcup­auftakt vor Palma de Mallorca, Ende April den Weltcup in Hyères. Im Mai folgt die EM in ­Cannes, dann intensives Training vor Ort in Marseille und dann das große Highlight: die Olympischen Spiele Anfang August.