Die Region rund um die Zugspitze ist eines der beliebtesten Wintersport-Gebiete des deutschsprachigen Raums. Doch egal, ob Skifahren, Skitouren gehen oder langlaufen – die richtige Vorbereitung ist dabei Trumpf. Wir haben ein paar Tipps parat.
Ein Gletschergebiet, perfekt präparierter Naturschnee und eine ideale Infrastruktur mit vielen Bahnen und Liften sowie abwechslungsreichen Einkehrmöglichkeiten und Restaurants – das sind drei der wichtigsten Zutaten für ein einmaliges Wintersport-Gebiet. Und all das hat die Tiroler Zugspitz Arena an der Grenze zu Deutschland zu bieten. Kein Wunder also, dass die österreichische Region zu den beliebtesten Winter-Destinationen zählt. Und dabei können sich Wintersportbegeisterte nicht nur auf eine besonders lange Saison freuen, sondern auch auf sieben unterschiedliche Skigebiete mit insgesamt 143 Pistenkilometern sowie auf ein atemberaubendes Panorama. Doch egal, ob Skifahren, Skitouren gehen oder langlaufen – die richtige Vorbereitung ist essenziell, damit der Aktivurlaub von Erfolg gekrönt ist. Wir haben ein paar Tipps speziell für diese Region gesammelt.
1. Destinations-Check
Das Motto beim Wintersporturlaub: Eine gute Planung ist bereits die halbe Miete. Sollest du dich für das Auto als Verkehrsmittel entscheiden, so informiere dich, je nach Ausgangspunkt, vorab über Themen wie Vignettenpflicht, Maut und Straßensperren. Die Tiroler Zugspitz Arena eignet sich aufgrund ihrer Lage an der Grenze zu Deutschland nicht nur hervorragend für österreichische Gäste, sondern auch für deutsche und solche aus der Schweiz. Von München bis zur Zugspitze fährt man ungefähr 1,5 Stunden, von Stuttgart 2,5 Stunden und von Zürich 3 Stunden. Aber auch die ideale Reisezeit spielt eine Rolle: Für die Region rund um die Zugspitze bietet sich einmal mehr die Nebensaison für einen Skiurlaub an, da sie preisgünstiger und staufreier ist. Setzt du hingegen auf die Hauptsaison, so empfiehlt es sich, unter der Woche anzureisen oder schon bald in der Früh loszufahren. Der stärkste Reisetag in der Wintersaison ist der Samstag.
Auch bei der Wahl der passenden Unterkunft gilt: Je früher du buchst, desto besser. Für einen Skiurlaub rund um die Zugspitze gibt es etliche Übernachtungsmöglichkeiten – von kleinen Beherbergungsbetrieben bis hin zu großen Wellnesshotels. Vor allem dann, wenn du einen längeren Aufenthalt geplant hast, empfiehlt es sich, nach Unterkünften Ausschau zu halten, die über einen Wellnessbereich verfügen, um deinem Körper nach der Zeit auf den Pisten die nötige Entspannung und Ruhe zu liefern und auch für Schlechtwetter ein paar gute Optionen zu haben. Es ist auch sinnvoll, sich vorab schon mit dem Wintersportgebiet auseinanderzusetzen: Wo möchte ich überall fahren? Wie viel kostet eine Tageskarte? Und gibt es Ermäßigungen? Wie viele Pisten sind geöffnet? Oder wie sieht es mit Loipen aus? Fragen wie diese und andere können schon vorab geklärt werden. So verlierst du vor Ort keine wertvolle Zeit. Zahlreiche Skigebiete haben mittlerweile ein variables Preismodell, sodass online gekaufte Skipässe oder Mehrtagespässe wesentlich günstiger sein können. Im Falle der Tiroler Zugspitz Arena gilt folgendes:
- Der Preis für eine Tageskarte für Erwachsene variiert je nach Skigebiet und kostet zwischen 61 und 62 Euro. Wer das Maximum aus seinem Urlaub herausholen will, kauft sich die „Top Snow Card“. Damit kann nicht nur die gesamte Tiroler Zugspitz Arena mit ihren sieben Skigebieten befahren werden, sondern auch die deutschen Skigebiete Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald und Grainau.
- Die Tiroler Zugspitz Arena verfügt über 143 Pistenkilometer, wobei die meisten Pisten der blauen und roten Kategorie angehören. Es gibt aber auch einige schwarze Pisten.
- Zudem kommen Snowpark-Fans hier voll auf ihre Kosten. Fortgeschrittene Freestyler lieben vor allem das Skigebiet Ehrwalder Alm und finden sich neben dem Klämmli-Lift ein. Der dortige Funpark gehört zu den „BetterParks“, die sowohl in puncto Ausstattung als auch Zustand begeistern. Anfänger sind in den übrigen Snowparks bestens aufgehoben. Lässt es die Wetterlage zu, so wartet im Skigebiet Wetterstein zusätzlich eine Halfpipe auf alle, die es rasant und actionreich mögen. Abgerundet wird das Angebot durch die Boardercross-Strecken im Skigebiet Ehrwalder Alm und im Skigebiet Marienberg.
- Eine der beliebtesten Skitouren auf der deutschen Seite führt zur Stuibenhütte. Geparkt wird hierfür bei der Talstation der Alpspitzbahn, der Einstieg befindet sich bei der Bernadeinlift-Talstation. Eine weitere Möglichkeit ist eine Skitour ab Ehrwald über das Gatterl zur Zugspitze. Diese startet bei der Talstation in Ehrwald.
- Langläufern stehen 131 Loipenkilometer offen. Die längste Tour davon – die Arena-Loipe – umfasst 40 Kilometer. Die Golf-Rundloipe in Ehrwald mit ihren 2,7 Kilometern wird selbst bei wärmeren Temperaturen perfekt präpariert.
2. Equipment-Check
Ohne passendes Equipment, kein erfolgreicher Winterurlaub. Das ist klar. Aber die Ausrüstung sollte auch ein paar Wochen vor der Abreise gecheckt werden. So bleibt im Bedarfsfall genügend Zeit, um Schuhe, Skier und Co. auszutauschen. Bei Skiern müssen etwa die Kanten regelmäßig geschliffen werden und die Bindung muss korrekt eingestellt sein. Darüber hinaus solltest du vor jedem Schnee-Abenteuer die Beläge wachsen bzw. wachsen lassen. Bei den Skischuhen ist es wichtig, dass die Schale einwandfrei ist, sich keine Risse an der Oberfläche befinden und die Sohle nicht zu stark abgelaufen ist. Allgemein gilt: Spätestens nach zehn Jahren ist es Zeit für ein neues Paar, denn dann kann der austretende Weichmacher die Schuhe brüchig machen. Es gibt auch die Möglichkeit, die Skiausrüstung vor Ort zu leihen, zum Beispiel bei der Talstation der Ehrwalder Almbahn oder in Lermoos beim Hofherr Skiverleih.
Achtung auch bei der Sicherheitsausrüstung: die Schutzfunktion deines Helms erlischt nach ein paar Jahren. Achte daher auf das Herstellungsdatum. Es ist übrigens sinnvoll, einen solchen Equipment-Check schon am Ende der Saison zu machen – als optimale Vorbereitung für die nächste. So sparst du dir den Stress vor dem Urlaub und Feuchtigkeit und Dreck fressen sich nicht über die warme Jahreszeit hinweg ins Material. Und: Auch die richtige Bekleidung ist unerlässlich. Atmungsaktive Jacken und Hosen büßen über die Jahre hinweg an Funktion ein. Abhilfe schaffen ein Spezialwaschmittel und Imprägnier-Sprays. Ebenfalls unabdingbar: Sonnenschutz! Denn der reflektierende Schnee und die dünne Luft sorgen rascher für einen Sonnenbrand.
3. Auto-Check
Die meisten Mitteleuropäer reisen mit dem eigenen Auto an. Doch viele von ihnen sind es nicht gewohnt, sich in alpinem Gebiet zu bewegen. Ein gut darauf vorbereitetes Fahrzeug kann dir bereits im Vorfeld viele Sorgen abnehmen. Achte daher auf gute Winterreifen, kontrolliere die Scheibenwischerblätter, fülle Frostschutz nach und mache dich mit dem Anlegen von Schneeketten vertraut. Auch Warndreieck, Verbandskasten, Warnwesten, Eiskratzer, Schneebesen und eventuell ein Enteisungsspray dürfen nicht fehlen. Wenn du dir unsicher bist, wie die Schneelage vor Ort ist, dann rufe am besten bei deiner Unterkunft an. Hier geht es nicht nur um übergeordnete Straßen, sondern auch um mitunter schmalere Zufahrtswege. Auch die korrekte Gepäcksicherung ist wichtig. So gehört schweres Gepäck definitiv in den Kofferraum. Auf der Hutablage sollte hingegen nichts liegen, auf den Rücksitzen nur dann, wenn die Ausrüstung mit Zurr- oder Sicherheitsgurten gesichert wird. Wird Equipment im Innenraum mitgeführt, so müssen die Kanten abgedeckt werden – etwa mit einer Decke oder einem Skisack. Besser ist es allerdings, die Skier in einer Dachbox zu transportieren. Allerdings muss auch hier die Ladung verzurrt werden.
4. Fitness-Check
Und schließlich geht es noch darum, die eigene Fitness zu überprüfen bzw. sich auch körperlich auf den Wintersporturlaub vorzubereiten. Und dabei gilt einmal mehr die Devise: Je früher du dich damit auseinandersetzt, desto besser. Im Optimalfall hältst du dich ein ganzes Jahr über fit und bereitest deinen Körper insbesondere in den letzten Wochen vor dem Aufenthalt mit speziellen Übungen auf die bevorstehende Zeit auf den Pisten vor. Kniebeugen, Ausfallschritte, Wedelhüpfen, Standwaage, Seitstütz, die Bergsteiger-Übung und Planking sind dann gefragt. Doch Achtung: Übertreibe es nicht und höre auf deinen Körper – sowohl bei der Vorbereitung als auch im Aktivurlaub selbst. Selbstüberschätzung führt nicht selten zu Verletzungen und Unfällen!