Klaus Molidor
Klaus Molidor

Städtetrip oder Aktiv-Urlaub? Kultur oder Sport? Diese Entscheidung ist eigentlich überflüssig geworden. Denn „laufende Stadtführungen“ gibt es längst. Nicht nur in Megacitys wie New York, London oder Berlin. Auch in Wien. Aber was sieht man auf so einer Runde wirklich? Das haben wir uns nicht nur gefragt, sondern haben uns die Laufschuhe angezogen und sind der Sache auf den Grund „gelaufen“. In Wien und in London, bei zwei unterschiedlichen Konzepten. In Wien mit individueller Guide-Betreuung, in London mit Gruppengefühl bei den adidas Runners London.

Laufen für den Überblick
Florian Tischler trabt an der Staatsoper vorbei zum Würstelstand vor der Albertina – unserem Treffpunkt mit dem „Sightrunning“-Anbieter. Punkt elf Uhr, wie vereinbart, laufen wir los. Raus auf den Ring, vorbei an den monumentalen Bauten des Natur- und Kunsthistorischen Museums, rein in Burggarten und zwischen Palmenhaus und Nationalbibliothek vorbei Richtung Heldenplatz. Seit zwei Jahren bietet der 28-Jährige diese Touren durch seine Heimatstadt jetzt schon an. „Ich hab das vom Gründer übernommen, der sich nach ein paar Jahren nicht mehr so drum kümmern wollte und konnte“, erzählt Flo. Er selbst hatte aber Lust, mehr draus zu machen, und vor allem Zeit: „Als Student lässt sich das gut einrichten und weil ich Geografie und Geschichte Lehramt mache, geht das auch danach noch.“ 

Denn, so erzählt er während wir über den wohl geschichtsträchtigsten Platz des Landes laufen, fixe Zeiten gibt es keine. „Jede Tour kann man individuell zu seiner Wunschzeit buchen. Egal, ob vor dem Frühstück oder knapp vor Sonnenuntergang.“ Weiter geht es durch den Volksgarten, wieder hinaus auf den Ring, der Prachstraße Wiens und Fixpunkt der City-Tour. Parlament, Burgtheater, Rathaus, das wollen die Gäste sehen. „Die meisten kommen aus Amerika und Deutschland“, sagt Tischler. „Viele sind dabei, die in einem der Ringstraßenhotels wohnen und nicht unbedingt so aufs Geld schauen müssen.“ Meistens haben sie auch nicht viel Zeit. „Die durchschnittliche Besuchsdauer in Wien beträgt drei Tage“, rechnet er vor. Optimal sei daher eine Tour am ersten Tag, um einen Überblick zu bekommen, was man sich danach vielleicht genauer anschauen möchte.

Tischler erzählt, erklärt Gebäude, er kennt seine Stadt eben und interessiert sich für sie. „Stadtführer bin ich aber keiner. Detailinformationen zu Statuen oder so müsste ich googeln“, sagt er, als wir links am Burgtheater vorbei ins Winkelwerk der Stadt eintauchen. Schon sind wir nahezu alleine. Keine Reisegruppen, keine Selfiesticks, kein Trubel. „Das sag ich meinen Gästen auch immer: ein paar Meter abseits der Trampelpfade und du bist nahezu alleine.“ Das schätzen die Leute. In Zeiten von Instragram und Voll-Digitalisierung geht es um einzigartige Erlebnisse, die nicht jeder macht. Das Cafė Central zieht vorbei, wir traben weiter Richtung Graben. „Die Japaner sind immer ganz baff, was wir hier machen. So niedrige Gebäude, wirtschaftlich völlig unproduktiv.“

Rundum-Service
Im Zick Zack traben wir durch die Innere Stadt. Über den Stephansplatz, weiter Richtung Stadtpark, vorbei am goldenen, geigespielenden Schani Strauss, wieder auf den Ring, in die Wollzeile, vorbei am Kabarett Simpl bis zu St. Ruprecht. Eine kleine romanische Kirche. „Die Älteste Wiens“, sagt Tischler. Aha. Auch als vermeintlicher Wienkenner lernt man also auf so einer Tour noch was. „Das taugt den Leuten.“

Neben seiner City-Runde hat er auch „Natur in der Stadt“ im Programm, bei der auf der Donauinsel gelaufen wird, oder einen Berglauf auf dem Nasenweg vom Kahlenbergdorf weg auf den Leopoldsberg. Wer möchte, kann aber auch Wünsche äußern, Touren kombinieren, Längen variieren. Individualität ist Trumpf. „Ich hole die Leute auch vom Hotel ab. Die sind im Urlaub und wollen sich nicht darum kümmern, wie sie zu einem Treffpunkt kommen. Sie wollen die Stadt sehen“, erklärt er sein Erfolgsrezept. Jetzt wenn es warm wird, sind er und sein Kompagnon wieder sehr gut gebucht. 60 Euro kostet eine Tour, plus 10 Euro pro Teilnehmer. „Meistens sind es zwei, drei Personen“, sagt Tischler. Ab einer Gruppe von 7 Leuten laufen beide Guides.  „Sonst hören ja nicht mehr alle etwas.“ Als leidenschaftlicher Halbmarathon- und Bergläufer sind die meisten Runden für ihn locker. „Nur als ich in der kalten Jahreszeit einmal aus Brasilien zurückgekommen bin, hatte ich eine Ultraläuferin – da musste ich mich schnell wieder akklimatisieren“ lacht er.

Social Running
In London steht dafür das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund. „Come on guuuuys“, ruft Shakira, Temperament-, Energiebündel und „Runners Captain“ in Personalunion. Adidas Sport eyewear hat zur Präsentation der neuesten Generation Laufbrillen eingeladen und die lassen sich auf einer Runde durch die britische Metropole gut testen. Von einem Fitnessclub in der City geht es los. Durch enge Gassen hinunter zur Themse. Erster Stopp: Der Tower, einst Residenz, Waffenkammer und Gefängnis des British Empire, heute Heimat der Kronjuwelen. Die Selfiesticks glühen, auch anschließend auf der Tower Bridge wird mehr fotografiert, denn gelaufen. Aber: Das gehört beim Sighseeing schließlich auch dazu. Dafür kommt man an den Ufern der Themse ins Plaudern mit Tim aus London, Anna-Lena aus Stockholm, Javier aus Barcelona. Leute und eine Stadt kennenlernen und dabei Sport machen – das kann was. Weiter geht es an der HMS Belfast vorbei, einem legendären Kriegsschiff der königlichen Marine. „Bei uns kannst du einfach via Facebook schauen, wann wir uns zum Laufen treffen und dann einfach mitlaufen“, sagt Shakira. Alles gratis. Nicht immer führen die Touren an nahezu allen Sehenswürdigkeiten vorbei. „Aber man bekommt immer einen sehr guten Überblick über die Stadt.“

Optimale Kombination
Am Globe Theatre, wo William Shakespeare seine Stücke aufgeführt hat, gibt es den nächsten Halt, dann geht es weiter über die Millennium Bridge direkt auf die berühmte St. Paul’s Cathedral zu und im Stop and Go weiter zurück zum Ausgangspunkt. Es gibt wahrlich schlechtere Plätze für eine Laufrunde und das Laufen in der Gruppe motiviert zusätzlich. Social Running mit Wahrzeichengarantie. Am Ende gibt es noch Erfrischungen im Club, wer will kann sich hier duschen, die Mädels (weil es an sich ein reiner Frauenclub ist) auch gratis Yoga-Einheiten besuchen. Seit zwei Jahren hat sich adidas dem Konzept verschrieben. Mittlerweile gibt es die Adidas Runners mit Guides und Coaches in 70 Städten rund um den Globus. 

Egal ob ganz individuell oder in der Gruppe – laufen in einer fremden Stadt mit ortskundigen Guides ist in jedem Fall eine optimale Möglichkeit, Urlaub mit Sport zu verbinden. Du bekommst in relativ kurzer Zeit einen guten Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und verlässt gleichzeitig aber auch die Trampelpfade, ohne Angst vorm buchstäblichen Verlaufen haben zu müssen.

adidas sport eyewear: „pacyr“

Ein guter Sitz ist bei einer Laufbrille die halbe Miete. Darum hat adidas Sport eyewear die neuen Modelle wie die „pacyr“ mit rutschsicheren Kontaktpunkten an den Bügeln und anpassbaren Nasenauflagen ausgestattet. Damit verrutscht die Brille auch bei schnellen Kurven und starkem Schwitzen nicht. Zudem sind die Brillen superleicht und auf der Laufrunde tatsächlich kaum zu spüren. Für optimalen UV-Schutz sorgen entweder normal getönte oder polarisierte Gläser bis hin zu der „Vario“-Variante, die sich den Lichtverhältnissen anpasst.

Mehr Infos auf adidassporteyewear.com oder bei unseren Top-Lauftrends.