Wir wollen nicht den Teufel an die Wand malen, sondern nur daran erinnern: Gerade für den Urlaub sollten bestimmte Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um nicht böse (meist finanzielle) Überraschungen erleben zu müssen. Ein kurzer Überblick, welche Vorsorge man treffen sollte.


Man kennt das: Bei einer Buchung über ein Reisebürowerden automatisch bei der Kostenerstellung auch bestimmte Zusatzversicherungen angeboten – von der Storno- bis zur Gepäckversicherung. Und am häufigsten werden dabei typische Rundum-Versicherungspakete angeboten, die dir angeblich alle Sorgen im Urlaub abnehmen – sprich, alle etwaigen Schäden abdecken.
Bei genauerer Betrachtung allerdings ist von solchen Urlaubs-Versicherungspaketen abzuraten, weil sie einfach zu teuer sind für das, was sie tatsächlich leisten. Und vor allem: Das, was hier für einige Urlaubswochen an Versicherungsschutz angeboten wird, das brauchen gerade sportlich aktive Menschen eigentlich das ganze Jahr über! Und damit sind wir auch schon bei der wichtigsten Versicherung...

1. DIE FREIZEITVERSICHERUNG
Noch immer ist es nicht allen Menschen bewusst, dass es in der Freizeit keinen gesetzlichen Versicherungsschutz gibt! Soll heißen: Während bei Arbeitsunfällen sämtliche anfallenden und auch künftigen Kosten vom Versicherungsträger übernommen werden, sind bei einem Unfall in der Freizeit zwar die normalen Arzt- und Spitalskosten abgedeckt – alle zusätzlichen Kosten aber – etwa Bergekosten, erweiterte Heilungskosten, Invalidität oder auch verursachte Schäden bei Dritten – sind in der Freizeit nicht abgedeckt, sofern keine eigene „Freizeitversicherung“ abgeschlossen wurde! Damit ist auch klar, warum eine „Urlaubsunfallversicherung“ absolut keinen Sinn macht. Abgesehen davon, dass in diesen Paketen die Höchstsummen für die Schadensabdeckungen viel zu gering sind – eine „Freizeitversicherung“ (mit der auch der Velust von Sportgeräten etc. abgedeckt wird) ist für Hobbysportler sowieso eine Ganzjahresverpflichtung. Die gute Nachricht: Die Prämien sind gering, liegen durchwegs unter 20 Euro pro Monat – oder sind (wie bei Naturfreunden, Alpenverein etc.) bereits im Jahresmitgliedsbeitrag enthalten.

2. DIE REISE-STORNO-VERSICHERUNG
Ein Urlaub mit der ganzen Familie kostet nicht wenig Geld. Da macht es auch bei einem Österreich- Urlaub Sinn, für den Fall einer kurzfristig erzwungenen Absage eine Stornoversicherung abzuschließen. Wer allerdings öfter im Jahr unterwegs ist, ist auch hier mit einer Jahresreiseversichung viel besser dran. Wichtig: Unbe dingt prüfen, bei welchen Storno-Gründen die Versicherung tatsächlich zahlt.

3. DIE GEPÄCKVERSICHERUNG
Abgesehen davon, dass bei einer Österreich-Reise die Gefahr von verschwundenen Gepäckstücken eher gering ist – ist zu prüfen, ob nicht ohnehin schon über eine Kreditkarte oder über eine andere Versicherung (Haushaltssversicherung, Freizeitversicherung) ein Gepäckschutz besteht. Gut zu wissen: Bei den angebotenen „Reisegepäckversicherungen“ wird der Verlust von Geld, Handys und anderen elektronischen Geräten nicht abgegolten.

4. DER PANNENSCHUTZ
Bevor der viel zitierte „Schutzbrief“ gekauft wird, ist zu prüfen, ob nicht schon über eine Kreditkartenversicherung ein Pannen- oder Rückholdienst abgedeckt ist. Zudem bieten bereits mehrere Autohersteller ihren Kunden „Mobiliätsgarantien“ an, bei der rund um die Uhr ein Pannenschutz in Anspruch genommen werden kann.

VOR DER ABREISE NICHT VERGESSEN

  • Auto überprüfen (Service?)
  • Jemanden fürs Blumengießen bzw. die Haustierbetreuung organisieren
  • Nachbarn/Freunde/Verwandte um regelmäßige Postfachentleerung bitten
  • Anrufbeantworter vorbereiten, Telefonrufumleitung (de-)aktivieren
  • Urlaubsadresse für Notfälle bei Verwandten/ Nachbarn hinterlassen
  • Wichtige/offene Zahlungen erledigen
  • Notwendige Medikamente besorgen
  • Haustier versorgen, Futter kaufen
  • Wohnungsschlüssel bei Nachbarn/Freunden hinterlegen
  • 2. Autoschlüssel mitnehmen
  • Zeitschaltuhr für Licht anschalten (schreckt Einbrecher ab)
  • Alle Müllbehälter im Haus leeren
  • Wasserhähne (Waschmaschine, Geschirrspüler etc.) abdrehen
  • Netz-, Antennen-, Telefonstecker rausziehen
  • Fenster und Türen schließen/sichern
  • Gas und Licht abschalten
  • Wertsachen deponieren/verstecken



Zum Weiterlesen: