Standpumpen für den täglichen Einsatz, schlanke Minipumpen für unterwegs oder Booster-Lösungen für Tubeless-Setups: Wer Luft in seinen Reifen braucht, kommt um Fahrradpumpen nicht herum.
Egal ob klassisch mit Butyl-, modern mit heimischem Tubolito- respektive Schwalbe-Aerothan-Schlauch oder milchig-schlauchlos im Tubeless-Setup: Wie auch immer man sein Reifen-Setup am Bike auslegt – ohne Luft im Pneu geht gar nichts. Biken ohne Fahrradpumpe? Auf lange Sicht schwierig. Gängigster Vertreter ist die sogenannte Standpumpe mit stabilen Füßen und großem Luftdurchsatz. Bei Pannen unterwegs schlägt die Stunde kleiner, portabler Varianten, der sogenannten Minipumpen.
Standfest
High-End, wie es Sarah Baukmann von SKS erklärt, muss es bei einer Standpumpe nicht unbedingt sein. Auf einige Punkte sollte man aber dennoch Wert legen. In erster Linie, so die Expertin, sollte die Pumpe zum Einsatzzweck passen. Ventilsystem (Autoventil oder französisch), maximal möglicher Druck und Volumenstrom sind hierfür ausschlaggebend. Voluminöse Reifen am MTB verlangen nach viel Luft pro Hub, benötigen aber nicht die hohen Luftdrücke von Rennradpumpen. Dazu kommen ein sicherer Stand, ein qualitativ hochwertiges und gut ablesbares Manometer (analog oder digital) sowie ergonomische Griffe und eine ebensolche Arbeitshöhe. Eine gute Standpumpe sollte darüber hinaus einen langen, flexiblen, aber stabilen Schlauch aufweisen. Adapter für alle Ventiltypen sind meist integriert. Auf welche Art Pumpenkopf man setzt, ist Geschmackssache. „Allerdings ist ein kippbarer Pumpenkopf von der Handhabe, vor allem im Winter, mit nassen und kalten Händen oder auch mit Handschuhen einfacher zu bedienen. Ein schraubbarer Pumpenkopf hingegen schont die Dichtungen und ist dahingehend die verschleißärmere Wahl“, zieht Baukmann den Vergleich.
Tubeless-Booster
Wer störrische Tubeless-Setups in den Griff bekommen möchte, der braucht entweder einen Kompressor oder sogenannte Tubeless-Booster wie die Lezyne Pressure Overdrive. Diese sind für das „Setzen“ eines Tubeless-Reifens konstruiert, wie Lezynes Olaf Gerhardt erklärt. Der zusätzliche „Tank“ wird dabei per Hand aufgepumpt, der Ventilkern aus dem Ventil am Laufrad entfernt und der Pumpenkopf auf den Ventilschaft geschraubt. Über einen Hebel lässt sich anschließend ein großes Luftvolumen schnell in den Reifen freigeben, was die Reifenwulst ins Felgenbett drückt.
Immer dabei
Minipumpen leben von ihrer kompakten Bauart, wie Sarah Baukmann erklärt. Zu beachten gilt, dass die Minipumpe sowohl für die benötigte Ventilart als auch für den geforderten Reifendruck und die passende Reifenbreite ausgelegt ist. Außerdem sollte sie von der Größe für den angedachten Aufbewahrungsort am Rahmen, im Rucksack oder in der Satteltasche passen. Eine Teleskopfunktion mit ergonomischem Griff ist ebenfalls hilfreich. Zusätzlich stellt sich in der Wahl der Pumpe die Frage, ob ein fester Pumpenkopf (robust und pannensicher) oder ein System mit flexiblem Schlauch (ergonomischer und schonender fürs Ventil) zum Einsatz kommen soll.