Salomon Genesis im "First Run"

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Salomon hat mit dem Genesis einen neuen Trail-Allrounder im Schuh-Programm. Wir durften damit bereits einige Kilometer über heimische Trails und Waldwege laufen.

"Inspiriert vom Topmodell S/LAB Genesis, robust, stabil und mit griffiger Sohle ausgestattet" beschreibt Salomon seinen neuen Trailschuh Genesis. Als idealen Trail-Schuh für Freizeitläufer:innen möchten die französischen Berg- und Trailrunning-Pioniere ihr neues Modell dabei verstanden sehen. 8 mm Sprengung trifft dort auf eine "Energy Foam" Zwischensohle und Salomons hauseigenem Active Chassis in der Ferse. Technologie, die dem Läufer eine einzigartige Kombination aus Komfort und Stabilität bieten, gleichzeitig guten Schutz vor spitzen Steinen und vor etwaigem Umknicken ermöglichen soll - dynamische Unterstützung nennen sich diese Eigenschaften im französischen Marketing-Sprech. Eine All Terrain Contragrip Sohle mit einzigartigem, zweiteiligem, 4,5 mm hohem Stollenprofil verspricht hervorragenden Grip auf wechselnden Untergründen und der robuste Schaft aus gewebtem Matryx-Material verspricht zudem Geröll und rauen Trails lange standzuhalten, gleichzeitig atmungsaktiv zu sein. Verglichen zum S/LAB Genesis zeigt sich der Genesis mit etwas mehr Volumen, dickerer Polsterung an Ferse und Zunge und einer robusteren Zehenkappe. 150 Euro ruft Salomon für den neuen Allrounder aus. Gewicht in Größe 42: 269 Gramm.

Probegelaufen
Wir hatten redaktionsintern bereits die Möglichkeit, mit dem neuen Salomon Genesis in den Frühling zu starten. Typische Wald- und Wiesenwege, relativ flache "Transfers" und steile, mit Wurzeln und Geröll aufgepeppte Steige durch tiefer gelegene Mischwälder waren der "Testspielplatz" für unsere ersten Trail-Kilometer im Genesis.

In Sachen Fit macht der Genesis im wahrsten Sinne des Wortes "einen schlanken Fuß", fällt mit einer eher schmalen Passform auf. Schmal genug, um meinen doch sehr schmalen Mittelfuß und meine schlanke Ferse von Beginn an kompakt zu halten, gleichzeitig breit genug, um im Vorfuß und im Bereich der Zehen genügend Luft für Bewegung zu lassen. Gut für schmale, vermutlich auch "normalbreite" Füße, wer generell nach sehr viel Volumen sucht, der sei eher an andere Adressen verwiesen. Was gefällt: Der intuitive Schnellverschluss mit integrierter Stautasche in der Lasche ermöglicht eine gute individuelle Anpassung - und hält auch nach mehreren Kilometern Stunde die eingestellte Passform bei.

Gelaufen wirkt der Schuh weder übermütig agil, noch schwammig überdämpft, sondern geht einen aktiv laufbaren Mittelweg, was in Summe für ein zwar ausreichend gedämpftes, aber dennoch direktes Bodengefühl sorgt. Damit machen sowohl höhere Geschwindigkeiten bei Fahrtenspiel oder Intervall als auch lockeres Dauerlauftempo Freude. Die Außensohle sorgt für sehr guten Grip auf unterschiedlichsten Untergründen. Zu begeistern - zumindest bei höherem Tempo über unebene, wurzelige Trails, weiß auch die hervorragende Stabilität respektive das sehr gute Trittgefühl, welches der Schuh vermittelt. Ungewolltes Umknicken ist damit zwar nicht unmöglich, allerdings verringert sich die Gefahr mit dem Genesis im direkten Vergleich mit manch Mitbewerbern subjektiv drastisch. Was der Schuh ebenfalls schafft: den Spagat aus Run und Hike. Gerade bei Freizeitläufern und Einsteigern verschwimmen die Grenzen zwischen Laufen und schnellem Gehen vor allem auf längeren, steileren und technischen Touren fließend. Der Genesis weiß auch hier seine Stärken (Grip, guter Mix aus Agilität und Stabilität) gezielt auszuspielen.

Unterm Strich ein vielseitiger, Trail-Schuh für Freizeitläufer:innen mit nicht zu breiten Füßen, die mit nur einem Schuh für all ihre Trail-Abenteuer auskommen wollen. Agil genug für Fahrtenspiel und Co, gedämpft genug für etwas längere Wochenend-Läufe und auch als Door-To-Trail Schuh mit Reserven auf technischen Pfaden durchaus nicht fehl am Platz. Ein unaufgeregter Schuh, der alles, was Freizteitläufer:innen bis hin zu ersten Wettkämpfen über kürzere bis mittlere Distanzen unter die Füße kommen mag, willig mitmacht.