Wo es langgeht, verrät der Blick aufs Handgelenk. Wie gut funktioniert heute eigentlich das Navigieren mit einer GPS-Multisportuhr?
Trailrunner navigieren mit ihrer GPS-Uhr, hört man. Auch beim Wandern wäre es fein, wenn die Hände frei sind und kein Gerät aus der Hosentasche oder dem Rucksack herausgeholt werden muss. Mit einer hochwertigen Multisportuhr hat man heute ein vollwertiges elektronisches Navigationssystem am Handgelenk, erklären Peter Weirether von Garmin als auch Johannes Überbacher von Suunto.
„Auf Uhren wie der Garmin Epix oder Fenix habe ich eine vorinstallierte topografische Karte, auf der Trails, Wanderwege usw. verzeichnet sind. Hervorzuheben ist, dass es sich um Offline-Karten handelt“, sagt Weirether. Bei Suunto hat man, um die kleine Displaygröße optimal nutzbar zu machen, seine ebenfalls kostenlosen Karten für die Suunto Vertical optimiert, erklärt Überbacher. „Informationen, die nicht zwingend nötig sind, wurden weggelassen und man hat sich auf Höhenlinien und Wege konzentriert, die für die Navigation mit der Uhr relevant sind. Hier fiel die Entscheidung klar auf die Performance, die Akkulaufzeit und die Einfachheit der Navigation.“
Am üblichsten ist es, sich einen GPS-Track auf die Uhr zu laden und diesen zu verwenden. Bei Garmin, erklärt Weirether, gibt es auch die „Routing“-Möglichkeit direkt auf der Uhr: Man gibt einen Zielpunkt ein und die Route wird automatisch berechnet. Ebenso kann man, etwa bei einem Schlechtwettereinbruch, nicht nur den aufgezeichneten Track zurückgehen, sondern auch den schellsten Rückweg zum Ausgangspunkt (oder etwa zu einer Hütte) berechnen lassen. Man könne aber auch individuelle Routen direkt auf der Garmin-Uhr planen – was aufgrund der Displaygröße aber schwierig sei, sagt Weirether: Hier empfehle es sich doch, Planungstools am Smartphone oder Computer zu verwenden.
Lange Akkulaufzeiten
Um die Akkulaufzeit muss man sich bei den nebenstehend vorgestellten hochwertigen GPS-Uhren keine Gedanken mehr machen. Eine Garmin Fenix halte im GPS-Modus 57 Stunden, mit optionalem Solar-Display bis zu 73 Stunden, so das Versprechen. „Selbst wenn ich sieben Stunden pro Tag auf Tour bin, ist der Akku also kein limitierender Faktor mehr.“ Suunto verspricht für seine Vertical 60 Stunden und beim Solarmodell bis zu 85 Stunden „in der höchsten Genauigkeit“, sagt Johannes Überbacher: Wird die Einstellung gewählt, dass nur alle 5 Sekunden ein GPS-Punkt getrackt wird, seien es bis zu 500 Stunden.
Worauf nun achten, wenn man sich für eine Uhr aufgrund der Navigations-Funktion interessiert? „Den Tragekomfort, Akkulaufzeit und Offline-Karten. Und im Kontext Navigation ist ein entscheidender differenzierender Punkt, ob es eine Routing-Funktion gibt“, so zusammengefasst die Tipps von Garmin-Experte Peter Weirether.
Suuntos Johannes Überbacher: „Sich zuerst fragen, wofür man die Uhr benötigt. Und dann auf eine einfache Bedienung achten. Interessant ist auch das ‚Ökosystem‘ rundherum: Bei uns kann man in der Suunto-App in wenigen Klicks eine Route erstellen, mit der Uhr verbinden und hat so auch während der Aktivität eine Route in wenigen Sekunden auf der Uhr.“