Warum Krafttraining auch für Ausdauersportler ein Muss ist.

Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer

Krafttraining ist nur etwas für Kraftsportler und Bodybuilder? Das war einmal. Die positiven Effekte von ergänzendem Krafttraining sind heute längst für eine Vielzahl von Sportarten belegt. Und auch im stets kontrovers diskutierten Ausdauersport belegen wissenschaftliche Untersuchungen zunehmend positive Effekte durch Krafttraining. So können gezielt gesetzte Kraftreize im Training die Ausdauerleistung unterstützen, die Muskeleffizienz und Bewegungsökonomie verbessern und den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat stärken, was gerade in den oft einseitig belastenden Ausdauersportarten das Verletzungs- und auch Abnützungsrisiko reduziert. Ein höheres Kraftniveau hilft auch dabei, an steilen Rampen mehr Kraft auf die Pedale zu bringen, hilft Läufern das Tempo kurzzeitig anzuziehen und unterstützt Bergsportler an steilen Stufen – um hier exemplarisch nur einige praktische Vorteile zu nennen. 

Nach wie vor hält sich die Meinung, dass Krafttraining für Ausdauersportler mit einer ungewollten Zunahme von Muskelmasse und damit Körpergewicht einherginge. Diese Befürchtungen gelten aber mittlerweile als obsolet, schließlich hemmt klassisches Ausdauertraining zu einem gewissen Teil die Zunahme an Muskelmasse. Außerdem gibt es spezifische Trainingsmethoden, welche Kraft- ohne Massezuwächse ermöglichen. Für den Einstieg ins Krafttraining oder den Saisoneinstieg empfiehlt es sich aber auch im Ausdauersport, auf klassisches Hypertrophie-Training zu setzen. Auch wenn es der Name anders impliziert, geschehen bei Kraft-Einsteigern in den ersten 6 bis 8 Wochen Leistungssteigerungen nicht durch gesteigerten Muskelquerschnitt, sondern durch verbesserte intra- und intermuskuläre Koordination. Nebenstehende Übungen über zumindest 6 Wochen ein- bis zweimal pro Woche mit je 3 x 10 Wiederholungen durchzuführen, ist sicherlich ein guter Einstieg ins Krafttraining