Mit sechs Siegen kennt Marino Vanhoenacker die Klagenfurter Ironman-Strecke wie kein anderer. Im Interview mit den SPORTaktiv-Experten von trinews.at hat „Mr. Ironman“ ein paar Tipps für alle, die bei einem Ironman-Bewerb starten wollen.
Blicken wir zuerst aktuell auf den Trainingsplan eines Vollprofis: Worauf legst du gerade jetzt den Fokus?
Aktuell arbeiten wir an der Grundschnelligkeit, weil ich bin durch die Jahre mit all den IRONMAN-Bewerben sehr langsam geworden. In meiner Duathlonzeit konnte ich 10 Kilometer unter 30 Minuten laufen – und jetzt lauf ich keinen Kilometer mehr unter 3 Minuten. Das versuchen wir gerade wieder aufzubauen.
Und die Hobbytriathleten – worauf sollten die jetzt im Training achten?
Mein Tipp: Einbremsen! Ich habe selbst bemerkt, dass man nicht zu früh im Jahr anfangen sollte. Dieser Sport in Kombination mit Familie und Beruf ist so herausfordernd. Wenn man im März oder noch früher in ein Trainingslager fliegt, muss man dann im Anschluss über drei Monate den Fokus hoch halten. Das ist zu lange. Das bekommen nur wenige hin.
Ein Trainingscamp ist also gar nicht optimal für Hobbyathleten?
Doch, im Trainingslager machen viele einen großen Trainingssprung, weil sie viel Zeit investieren. Das Problem ist, dass sie das dann noch weiter steigern sollten. Aber da sind wir dann bei 15 Stunden in der Woche – und das ist schon sehr, sehr viel. Vor allem der Kopf darf auch nicht müde werden. Wenn man zu früh anfängt, ist auch die Gefahr groß, kurz vor dem Wettkampf krank zu werden oder keinen Bock mehr auf das Training zu haben. Mein Rat: Frühestens Anfang Mai sollte das intensive Training starten. Wenn man zwei mal zwei Wochen den Fokus auf das Training legt, macht man einen großen Sprung. Ganz wichtig: Nicht die Quantität entscheidet, sondern die Qualität des Trainings.
Bei deinem letzten Trainingscamp im Karawankenhof hast du ja ein paar Insider-Tipps für den IRONMAN Austria* preisgegeben. Zum Beispiel?
Na ja, am Rad etwa ist es wichtig, sich vor allem an den Anstiegen zurückzuhalten. Mit einer Ausnahme bin ich die Anstiege am Faaker See und am Rupertiberg im Wettkampf lockerer gefahren wie im Training. Wichtig ist vielmehr, oben dann wieder Gas geben zu können.
Gibt‘s auch einen Tipp fürs Laufen?
Beim Laufen gibt es ganz einsame Kilometer und solche, wo tausende Zuschauer stehen. Lasst euch nicht von den Zuschauern zu einem höheren Tempo antreiben! Viel besser ist es, die Atmosphäre zu genießen, Kraft zu tanken und danach erst Gas zu geben. Die Zuschauer wollen einen anfeuern – man sollte ihnen auch die Gelegenheit dazu geben.
Was bringt‘s, beim IRONMAN zuzuschauen?
Viele schauen sich den IRONMAN an, sind dann selbst hochmotiviert und gehen am nächsten Tag 20 Kilometer oder noch mehr laufen. Das aber funktioniert bei den Profis nicht – und bei den Age Group Athleten schon gar nicht. Mein Tipp: Zuschauen, und den Spaß und die Show genießen!
Trainiern wie die Profis: Das SPORTaktiv Partnerhotel Karawankenhof ist die Destination für Trainingscamps und Sporturlaub.
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*= Zum Vormerken: Der IRONMAN Austria findet im kommenden Jahr am 28. Juni 2015 statt.
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