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Salomon gilt seit Jahrzehnten als Trailrunning-Vorreiter. Mit dem Allround-Schuh Vision wollen die Franzosen dank innovativer Konstruktion nun auch in Sachen Umwelt mit gutem Vorbild voranschreiten.

Raue Gletscherzungen umspielen die mächtigen Alpengipfel, tosend stürzen reißende Bäche talwärts, sanft plätschernd ziehen sie ihre Bahnen über saftige Almen, durch mystische Wälder und vorbei an sanften Wiesen. Ob tief in den Bergen oder nur einen Steinwurf von den letzten Straßenzügen der Stadt entfernt – wichtigste Grundzutat und schönster Schauplatz für des Trailrunners Glück ist die den Weg umrahmende Natur. Diese möglichst zu erhalten, liegt auch dem Team von Salomon am Herzen. Seit zwei Jahrzehnten prägen die Franzosen als Vorreiter und Weltmarktführer den Trailrunningmarkt. Nach dem ersten recycelbaren Skihelm Brigade INDEX im Jänner 2024 und dem optimierten INDEX.03-Laufschuh (dessen recycelbares Laufschuhkonzept seit 2019 besteht) kommt für Herbst/Winter 2024 mit dem bereits erhältlichen Vision (UVP € 160,-) Salomons erster Vorstoß hin zum gänzlich nachhaltig gedachten Trailrunningschuh.

 

Im SPORTaktiv-Test: Der nachhaltige Salomon Vision Trailrunningschuh im ersten Probelauf

Minimierter Fußabdruck
Als Basis oder besser ausgedrückt Referenz für den neuen Vision diente Salomons beliebter Trail-Allrounder Sense Ride 5. Diesem wollte man mit dem neuen Schuh in Sachen Performance ebenbürtig, seitens der Nachhaltigkeit deutlich überlegen sein. Das Ergebnis aus Umweltperspektive: Mit 9,2 kg zeigt sich das CO2-Äquivalent des Vision um 54 % geringer als jenes des Sense Ride 5. Und auch tiefgreifende Lebenszyklusanalysen die jeden Aspekt beginnend in der Rohstoffgewinnung über die Komponentenherstellung über Montage, Verpackung, Versand, Gebrauch und Ende der Lebensdauer genauestens unter die Lupe nehmen, bescheinigen dem Vision ein positives Bild. Der gesamte Schuh wurde so konzipiert, dass dessen Obermaterial und Untermaterial am Ende seiner Lebensdauer getrennt und letzteres recycelt werden kann. Dadurch wird die Abfallmenge reduziert und es werden Rohstoffe zur Herstellung neuer Schuhe gewonnen. Der besondere Clou liegt aber in der Tatsache, dass für Zwischensohle und Laufsohle dasselbe Material, nämlich vollständig recycelbares TPU, verwendet werden kann – die traditionelle Herstellung beider Komponenten aus unterschiedlichen Materialien verursacht am Sense Ride 5 68 % des gesamten CO2-Fußabdrucks. Durch die Verwendung von TPU als Monomaterial reduziert sich dieser am Vision auf lediglich 9 % des Schuhs. Obendrein wurde der Schuh nicht nur nachhaltig gebaut, er wurde auch auf einen möglichst langen Lebenszyklus (an dessen Ende der Schuh an Salomon retourniert wird) hin entwickelt. Robust und langlebig wirkt sich auch eine lange Lebensdauer positiv auf die Umwelt aus – denn was nicht kaputt geht, muss nicht ersetzt und neu produziert werden.

Umweltfreundliche Performance
Da man bei Salomon aber keinesfalls die Performance des Schuhs opfern wollte, schöpfte man in der Entwicklung aus dem Vollen. Sprich: Für den Schuh arbeitetet das Team im Annecy Design Center, Salomons Hauptsitz im Herzen der französischen Alpen, eng mit Ultratrail-Legende François D'Haene zusammen. Ziel war ein Allround-Schuh der Läufer, ähnlich dem Sense Ride 5, beim täglichen Joggen, bei längeren Läufen und durchaus auch Wettkämpfen begleitet. Die größte Herausforderung lag dabei in der Entwicklung der Laufsohle. Diese besteht für gewöhnlich aus Gummi, am Vision aber eben wie die Zwischensohle aus TPU. Dank spezieller Stollenformen und -platzierungen soll sie aber dieselbe Performance bieten, wie ihr Gummi-Pendant. Die Zwischensohle, so erklärt es Salomon, bietet in Sachen Dämpfung und Bodenfilterung sogar ein gewisses Plus gegenüber dem Sense Ride 5. Für das Obermaterial setzt man am Vision zu Gunsten der Haltbarkeit auf das aus S/LAB Genesis und L/LaB Ultra 3 bekannte Matryx-Gewebe – damit die Schuhe möglichst lange halten, ehe sie zum Recyceln zurück an Salomon geschickt werden. Eine Gummi-Zehenkappe schützt den Vorfußbereich vor Fels, Wurzel und Co., das bewährte quickLACE Verschlusssystem sorgt für präzisen Fit.

Am Fuß
Die SPORTaktiv-Redaktion durfte den nachhaltigen Trailbegleiter schon auf einem Mix aus Wald- und Wiesensteig, Forst- und Nebenstraßen und alpinen Gipfeln ausprobieren. Hier präsentiert sich der Vision als tatsächlich vielseitiger Allrounder. Für einen Trailschuh rollt er auch auf flachem, hartem Untergrund überraschend agil – was ihn durchaus auch als Door-to-Trail-Schuh qualifiziert. Auch höheres Tempo geht er willig und dynamisch mit, die im positiven Sinne eher straff abgestimmte Dämpfung unterstützt hier mit einem angenehm direkten Laufgefühl. Auf keinem Meter hat man das Gefühl Energie unnötig in der Dämpfung zu „verlieren“. Am Trail bietet der Vision tatsächlich gute Traktion bergauf, unterstützt auch in steilem Gelände und erweist sich als ebenso guter Läufer wie flotter Speed-Hiker, was ihn durchaus auch für schnellere Wanderungen prädestiniert. Wird das Gelände sehr rau, der Untergrund sehr felsig/wurzelig, verlangt der Schuh aber nach etwas mehr Konzentration. Hier könnte der Schuh für meinen Geschmack etwas mehr Präzision und Stabilität im Vorfußbereich vertragen, allerdings gilt es diesen „Geschmack“ auch mit der Tatsache abzuwägen, dass der Testschuh in Größe 43 1/3 um eine halbe Nummer größer ausfiel, als es des Testers Füße bei Salomon für gewöhnlich tragen. Der Grip der Sohle erwies sich unter den trockenen Testbedingungen aber auch im echten Gelände als absolut ausreichend.