In 1:26:47 Stunden verbesserte Hosea Tuei bei seinem dritten Wolfgangsee-Sieg in Folge den sieben Jahre alten Streckenrekord seines Landsmannes Barnabas Kiprotich Kenduiywo um vier Sekunden! Vor allem die Art und Weise des Rekordlaufes beeindruckte: Tuei setzte sich vom ersten Meter an die Spitze – er lief das Rennen so schnell, wie kein Zweiter vor ihm an (solo!). Von Kilometer zu Kilometer wuchs sein Vorsprung – und das bei sicher nicht idealen Bedingungen (permanentes Nieseln und Außentemperaturen von +8° C). Schon in St. Gilgen bei km 10 (nach Passieren des 250 m hohen Falkensteines) hatte Tuei nach 33:34 Minuten 1:45 Minuten Vorsprung auf seine schärfsten Verfolger. Bis km 17 (54:47) lief für ihn alles perfekt. Er lag sogar auf Kurs 1:25:30. In Strobl (km 21,5) machten sich nach 1:08:40 Stunden erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Auf den letzten Kilometern hinein nach St. Wolfgang, musste Tuei seinem immensen Anfangstempo Tribut zollen. Es wurde ein Sekundenkrimi, den er letzten Endes gegen den „imaginären Gegner“ Kenduiywo (1:26:51) mit vier Sekunden für sich entschied.

Ein ausgezeichnetes Rennen bot auch der 27-jährige Ungar Tamas Kovacs. In 1:29:29 Stunden belegte er den 2. Gesamtrang – eine Zeit, die im Normalfall locker für den Gesamtsieg beim Wolfgangseelauf reicht. Kovacs zum Falkenstein, dem Streckenkriterium: „The hill is a killer.“ Der 31-jährige Jonathan Koilegei (KEN) finishte in 1:31:06 Stunden auf dem 3. Gesamtrang.

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Sehr knapp fiel die Entscheidung bei den Frauen aus. Die 39-jährige Simona Staicu (HUN) siegte nach 2001, 2004 und 2006 zum bereits vierten Mal am Wolfgangsee. In sehr guten 1:46:39 Stunden hatte die Olympia- und WM-Teilnehmerin am Ende nur 29 Sekunden Vorsprung auf die Vorjahressiegerin Tatiana Vilisova (RUS, 1:47:08). Weitere 35 Sekunden dahinter belegte die erst 23-jährige Ungarin Monika Nagy in 1:47:43 den 3. Gesamtrang. Anm.: Staicu absolvierte in den letzten Wochen ein „ Monsterprogramm“: Anfang September gewann sie den Jungfrau-Marathon, Ende September den Budapest Marathon (2:37:47), vor einer Woche den Kaisermarathon in Söll und heute (nur acht Tage später) den 39. Intern. Lauf „Rund um den Wolfgangsee“.

ÖSTERREICHS ASSE

Die schnellsten Österreicher holten sich zugleich auch die Siege in der Salzkammergut-Wertung. Der 35-jährige Robert Gruber (LC ASKÖ Henndorf) finishte nur eine Woche nach seiner Bronzemedaille bei den Marathon-Staatsmeisterschaften in Graz als bester Österreicher und Sieger der Salzkammergutwertung auf dem sehr guten 10. Gesamtrang in 1:40:03 Stunden. Auch

Gruber absolvierte zuletzt ein Extrem-Programm (1. Platz Achenseelauf, 1. Platz Wallersee-Halbmarathon, Wachau-Halbmarathon, 3. Rang ÖSTM Graz Marathon). Der 34-jährige Wolfgang Lehmann (USC Abersee) in 1:43:51 und der 45-jährige Gerhard Wörndl (Odlo Eybl) in 1:45:47 Stunden belegten die Ränge 2 und 3 der Salzkammergutwertung 2010.

Weit vorne platzierte sich auch die beste Österreicherin: Die 43-jährige Anita Quehenberger (LCAV doubrava) finishte als Siegerin der Salzkammergut-Wertung in 2:02:41 Stunden auf dem 8. Gesamtrang. Die 28-jährige Lokalmatadorin Claudia Wimmer (LG St. Wolfgang) in 2:02:58 (nur 17 Sekunden dahinter) und Angelika Astecker (LCAV doubrava) in 2:12:36 Stunden kamen auf den Rängen 2 und 3 der Salzkammergutwertung ins Ziel.

TEAM-MARATHON

Der erst zum zweiten Mal durchgeführte Team-Marathon (27 + 10 + 5,2 km) war wieder ein großer Erfolg, wird doch dabei der Teamgedanke über die drei verschiedenen Distanzen hin gepflegt. Odlo Eybl (Gerhard Wörndl, Norbert Fleckner, Franz Greisberger) holten sich so wie 2009 neuerlich den Sieg bei den Männern (2:49:06). Bei den Mixed-Teams war Neukirchen läuft ZKZ (Ernst Zehetner, Hermann Kaufmann, Heidemarie Zehetner) in 2:51:09 Stunden erfolgreich. Schnellstes Frauenteam waren die Union Vorchdorf Golden Girls (Ingrid Gasperlmair, Elfriede Itzenberger, Margit Baumgartner) in 3:35:43 Stunden.

WOLFGANGSEE-FINISH 10.000

Mit 635 Meldungen konnte beim 10-km-Uferlauf zwischen Abersee und St. Wolfgang neuerlich ein sehr gutes Meldeergebnis verzeichnet werden. Marko Pintar (SLO) in 34:18 Minuten und die Bronzemedaillengewinnerin der Öst. 10-km-Staatsmeisterschaften 2010 Bernadette Schuster (Union Rohrbach/Berg) in 37:20 Minuten holten sich die Tagessiege dieses äußerst beliebten Bewerbes.

PANORAMALAUF

Sehr guten Anklang fand auch der 5,2 km lange Panoramalauf zwischen Strobl und St. Wolfgang. Zwei besondere Ausdauertalente stachen besonders heraus: Die jeweils erst 15-jährigen Julia Lettl (GER) in 19:18 (Streckenrekord) und Lukas Pertl (WSV Bad Hofgastein) in 18:00 Minuten holten sich die Gesamtsiege dieses malerischen Rennens rund um den Bürglstein.