Das Jahr 2017 hält für die Freunde Gerald, Judith, Simon und Martin eine ganz besondere Herausforderung bereit: Geplant ist die Erstbesteigung des Berggiganten „Honbrok" (6.500 m) in Pakistan. Unterstützt werden sie dabei von Outdoorausrüster Bergans, der das Team mit dem nötigen Equipment ausstattet, und von 25 lokalen Bergsteigern mit technischer Ausrüstung in Kooperation mit der „Compagnie des guides de Chamonix". Ob sie den 6.000er bezwungen haben? Einen ausführlichen Erlebnisbericht sowie die eindrucksvollen Bilder dieses Mammutprojekts gibt's jetzt ...
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Als Gerald, Judith und Simon im Mai 2016 nach Pakistan, Baltistan, zum Skibergsteigen kommen, entdecken sie den noch unbestiegenen 6.000er Honbrok. Seitdem hat sich diese eindrucksvolle Bergpyramide mit den bekannten Nachbarn Masherbrum, K2 und Chogolisa in ihren Gedanken festgesetzt. Zahlreiche Expeditionen hatten sich bereits an diesem Berg versucht, scheiterten allerdings an unüberwindbaren Gletscherspalten, schlechtem Wetter oder unbegehbaren Routen.
Nach intensiver Vorbereitung und Akklimatisation in den Westalpen kehren Gerald, Judith und Simon sowie dessen Bruder Martin im Mai 2017 zurück nach Pakistan, um sich an den mächtigen Honbrok heranzuwagen. Der raschen Anreise mit dem Flugzeug bis Skardu folgt eine eindrucksvolle Jeepfahrt nach Hushe, dem Ausgangsort für die Expedition.
Angelangt in Hushe wird das Team der „High Altitude Porters" ausgewählt, die bis zum Base Camp sowie teilweise zum Hochcamp mitkommen sollen. Im Wissen um die dort herrschende Armut wurde im Vorfeld in Kooperation mit der Compagnie des Guides de Chamonix, der ältesten und größten Bergführervereinigung, eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Hochträger mit Funktionskleidung voll auszustatten.
Das erweiterte Team um Gerald, Judith, Martin und Simon macht sich nach einer Nacht in Hushe auf zum Base Camp, um von dort einen ersten Blick auf das erklärte Ziel und die Bedingungen werfen zu können. Der Aufstieg verläuft gemütlich, da jeder einen schweren Rucksack zu tragen hat und sich die schon etwas dünnere Luft auf 4.000 m bemerkbar macht.
Der Anblick, der sich den Alpinisten vom Base Camp aus bietet, ist schlicht atemberaubend – einerseits aufgrund der Schönheit des Berges, aber auch angesichts des sich auftuenden Gletschers mit beängstigenden Spalten und Eisbrüchen. Spätestens jetzt ist klar, warum bisherige Versuche, den Honbrok zu besteigen, bereits hier gescheitert waren ...
Dennoch, die Alpinisten wagen einen Versuch durch das Labyrinth des Gletschers und schaffen es tatsächlich, einen Weg durch den Eisbruch zu finden. Auf 5.400 m wird dann das Hochcamp errichtet und eine Nacht in der Höhe zur besseren Akklimatisation verbracht.
Nach diesem Kraftakt ist erstmal Regeneration in Hushe angesagt sowie das Abwarten eines geeigneten Wetterfensters, um wieder zum Hochcamp aufzusteigen und von dort den Gipfel in Angriff zu nehmen. Das Team nutzt dabei die Zeit, um die Goldgräber nahe Hushe zu besuchen.
Der Wetterbericht ist vielversprechend, also brechen Gerald, Judith, Martin und Simon nach 2 Ruhetagen zu ihrem Gipfelversuch auf. Wieder gilt es, den mächtigen Eisbruch zu überwinden, um zum Hochcamp auf 5.400 m zu gelangen.
Nach einer kurzen Nacht im Zelt macht sich das Team frühmorgens um 02:30 Uhr vom Hochcamp in Richtung Gipfel auf. Der Aufstieg geht rasch voran, sodass bereits knappe 4 Stunden später die 6.000-m-Marke erreicht wird, wo sich das beeindruckende Panorama mit Masherbrum und K2 bietet.
Doch mit der immer stärkeren Sonneneinstrahlung weicht die Schneedecke auf, was das Vorankommen zunehmend erschwert. Je höher die Alpinisten steigen, desto tiefer wird der Schnee – und der Gipfel scheint zwar in greifbarer Nähe, aber dennoch nicht näherzukommen. Als sich die Sonne allmählich zu senken beginnt, Wolken aufziehen und der Fortschritt zusehends langsamer wird, entscheidet sich das Team schweren Herzens, etwa 150 Höhenmeter unter dem Gipfel umzudrehen.
Nach einer weiteren Nacht im Hochcamp muss noch ein letztes Mal der gefährliche Eisbruch überwunden werden, in dem sich aufgrund der Hitze der letzten Tage immer mehr Gletscherspalten auftun und der zunehmend instabil wird. So sind letztlich alle erleichtert, heil im Basislager angekommen zu sein und gleichzeitig stolz über den Vorstoß beinahe bis zum Gipfel, dem bisher noch keine andere Expedition näher gekommen ist.
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