Österreich ist ein wahres Paradies für Radfahrer. Alle sechs Nationalparks des Landes sind mit dem Fahrrad erreichbar. Die malerische Landschaft, gut ausgebauten Radwege und abwechslungsreichen Routen machen das Land zu einem idealen Ziel für ausgedehnte Radtouren.

Entlang von Flüssen, durch Weinregionen oder gar durch die Alpen – für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel ist etwas dabei. Sowohl gemütliche Genussradler als auch aktive Freizeitsportler kommen auf ihre Kosten. Im Folgenden werden einige der schönsten Radtouren und Radfernwege in Österreich vorgestellt – der nächste Urlaub kann kommen!

Ausgewogen, abwechslungsreich und sportlich: der Salzkammergut-Radweg
Diesen Radweg findet man in fast jeder Liste der Top-Routen in Österreich. Das liegt sicherlich auch daran, dass er durch eine der schönsten Regionen des Landes führt – das Salzkammergut. Start und Ziel des Rundweges ist die Mozartstadt Salzburg, die selbst auch einen Besuch wert ist. Ebenso liegen die Orte Bad Ischl, Hallstatt und Gmunden auf der Strecke. Der gesamte Salzkammergut-Radweg umfasst insgesamt 337 Kilometer, auf denen 1.850 Höhenmeter zu überwinden sind. Gemütliche Strecken an Seeufern und durch Täler wechseln sich ab mit anstrengenden Steigungen und atemberaubenden Aussichten. Mondsee und Wolfgangsee sind zwei weitere Highlights der Strecke. Der Salzkammergut-Radweg setzt eine gewisse Grundfitness voraus, ist jedoch auch für sportliche Anfänger geeignet. Wem das jedoch nicht ausreicht, für den ist möglicherweise der Salzkammergut Berge Seen eTrail das Richtige. Hier lassen sich auf 630 Kilometern und zehn Etappen größtenteils abgelegene Mountainbike-Strecken entdecken.

Entspannt und gut ausgebaut: der Donau-Radweg
Der Donau-Radweg ist einer der bekanntesten Radwege Europas. Er verbindet die beiden Städte Passau und Bratislava miteinander. Radler bewegen sich dabei immer entlang der Donau. Die Bekanntheit des Radweges sorgt dafür, dass die Strecke vor allem im Sommer gut befahren ist. Das hat jedoch auch Vorteile: Dank seiner Beliebtheit gibt es bereits eine gut ausgebaute Infrastruktur für Radfahrer. Man muss definitiv keine Angst haben, dass man keinen Platz zum Einkehren oder Übernachten findet. Zudem gibt es überall entlang der Strecke Radverleihe und Werkstätten. Dennoch ist es natürlich wichtig, auch diese Strecke mit einem funktionsfähigen Fahrrad zu bewerkstelligen. Die Reise macht sicherlich mehr Spaß, wenn man nicht in die Not kommt, eine der vielen Werkstätten aufsuchen zu müssen. Daher ist es sinnvoll, vor der Reise das Rad noch einmal genau durchchecken zu lassen – oder sich gegebenenfalls online ein neues Fahrrad anzuschaffen. Der Donau-Radweg ist größtenteils asphaltiert, was ihn zu einer guten Strecke für Anfänger macht. Wer es gern entspannt hat, der teilt die Strecke auf neun Etappen auf. Möchte man sich mehr anstrengen, kann man natürlich auch weniger Zeit einplanen.

Anspruchsvoll mit Berg-Panorama: der Großglockner-Hochalpenstraße-Radweg
Wer sich so richtig auspowern und gleichzeitig spektakuläre Natur genießen möchte, für den ist der Großglockner-Hochalpenstraße-Radweg das Richtige. Es handelt sich um eine der spektakulärsten und anspruchsvollsten Radrouten Österreichs. Umso wichtiger ist es, diese Strecke nur anzugehen, wenn man gut trainiert ist. Mit Hilfe eines Trainingsplans und ausreichend Zeitinvestment kann man den Körper vorbereiten. Die Großglockner-Hochalpenstraße ist eine der bekanntesten Hochgebirgsstraßen Europas und erstreckt sich über 48 Kilometer von Bruck an der Großglocknerstraße bis nach Heiligenblut in Kärnten. Dabei führt sie direkt über den Alpenhauptkamm. Die Höhepunkte der Route sind die Edelweißspitze auf 2.571 Metern höher sowie der Fuscher Törl auf 2.428 Metern. Atemberaubende Ausblicke auf den Großglockner – den höchsten Berg Österreichs – sind garantiert. Radfahrer, die sich an diese Strecke wagen, müssen mit Steigungen von bis zu 12 Prozent rechnen. Insgesamt sind über 1.700 Höhenmeter zu überwinden. Doch es lohnt sich: Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Aussichtspunkte, Einblicke in die alpine Flora und Fauna sowie einen unvergleichlichen Blick auf die Pasterze. Die Pasterze ist der größte Gletscher Österreichs und dramatischerweise durch den Klimawandel stark gefährdet.

Perfekt für Familien: der Neusiedler-See-Radweg
Im Kontrast zum spektakulären Bergpanorama der Alpen bietet der Neusiedler-See-Radweg eine idyllische Rundtour um den größten Steppensee Mitteleuropas. Das macht ihn zu einem idealen Erlebnis für Familien und Genussradler. Der etwa 125 Kilometer lange Radweg zeichnet sich durch eine überwiegend flache Topographie aus. Er führt durch das UNESCO-Welterbegebiet Neusiedler See-Seewinkel – eine Region, die bekannt ist für ihre einzigartige Flora und Fauna. Außerdem bieten sich entlang des Weges zahlreiche Möglichkeiten für erfrischende Pausen am Wasser. Die Badeplätze am Neusiedler See laden zu einem Sprung ins kühle Nass ein – perfekt nach einer langen Radtour. Die gut ausgebaute Infrastruktur des Radweges macht das Fahrerlebnis umso entspannter. Auf der Strecke finden sich zahlreiche Rastplätze, Spielplätze und Restaurants, die als äußerst familienfreundlich gelten. Besonders praktisch sind auch die verschiedenen Fährverbindungen über den See. Sie ermöglichen es, Teile der Strecke mit dem Boot zu überbrücken und so die Tour gegebenenfalls etwas abzukürzen.