Der Rahmen eine Spur zu klein, der Sitz eine Nuance zu hoch, der Lenker ein paar Zentimeter zu breit. Wurscht? Von wegen: Ein Fahrrad, das nicht exakt zur Statur und zu den Fähigkeiten des Fahrers passt, bleibt immer ein Störenfried.


Nehmen wir den Vergleich mit einem Anzug: Selbst wenn er aus feinstem Tuch wäre – niemand würde sich darin wohlfühlen, wenn er an den Schultern oder bei der Hosenlänge um die Spur zu klein oder zu groß geschneidert wäre. Erst die richtige Passform sorgt für den erwünschten Wohlfühl-Effekt. Beim Fahrrad verhält es sich nicht anders. Oft sind es nur ein paar Zentimeter, die in der Geometrie eines Rades nicht passen – und schon ist, auch wenn es der Pilot selbst meist gar nicht merkt, einiges dahin vom Fahrkomfort, den das Rad eigentlich bieten sollte. Das Problem: Die meisten Hobbyradler haben, abgesehen vielleicht von der richtigen Höhe ihres Sattels, wenig bis null Ahnung vom biomechanischen Eigenleben ihres Bikes. Daher wollen wir hier im Rahmen unseres „besser, länger, schneller“-Programms die wichtigsten Elemente der Fahrrad-Geometrie und die entscheidenden Parameter einer optimalen Sitzposition erklären. Sozusagen als Anleitung für eine Nachkontrolle, wie es mit der Passform des eigenen Gefährts ausschaut.