Wenn er uns schon stundenlang im Nacken sitzt, sollten wir auch darauf achten, dass wir gut mit ihm auskommen. SPORTaktiv geht mit dir nochmals das kleine Wanderrucksack-Einmaleins durch und verrät dir was du auf deinen unterschiedlichen Touren brauchst und was du sonst noch beachten solltest...
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: Achensee Tourismus
1. DIE RICHTIGE GRÖSSE
Dieser Parameter gilt in zweierlei Hinsicht: Zum einen bestimmt der gewünschte Einsatzbereich logischerweise die Größe des Rucksacks – vom kleinen Tagesrucksack ab 10 l Volumen bis zum mächtigen Trekking-Rucksack mit 60 und mehr Litern Stauraum.
Zweites Kriterium ist die eigene Körperstatur: Schmale oder breite Schultern, kurzer oder langer Rücken, schmale oder runde Hüften? Nur ein anatomisch gut angepasster Rucksack garantiert Bewegungsfreiheit und Tragekomfort!
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: Mammut / Thomas Senf
2. DAS RICHTIGE ANPASSEN
Damit ihr am Berg gut harmorniert, solltet ihr euch schon beim Kauf anpassen. Und zwar so:
- Belade den Rucksack mit einem realistischen Gewicht, lockere alle Riemen und schultere den Rucksack.
- Die Mitte der Hüftflosse (1) wird auf Höhe des Hüftkamms platziert und geschlossen.
- Die Schulterträger (2) festziehen! Aber nicht zu stramm – die Hauptlast wird vom Hüftgurt getragen.
- Der Schulterträgeransatz (3) muss zwischen den Schulterblättern liegen. Liegt er zu hoch, ist die Rückenlänge zu lang; liegt er zu tief, ist die Rückenlänge zu kurz. Tophersteller wie Deuter bieten bei großvolumigen Rucksäcken ein längenverstellbares Tragesystem an.
- Ist die richtige Rückenlänge gefunden, wird der höhenverstellbare Brustgurt angepasst und geschlossen.
- Die Hüftgurt-Stabilisierungsriemen (4a) und die Lageverstellriemen an den Schulterträgern (4b) werden auf der Tour je nach Bedarf gelockert oder angezogen, um für die Feinjustierung und den optimalen Tragekomfort zu sorgen.
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: Thomas Senf
3. DIE „AIRCONDITION“
Es lässt sich nicht vermeiden: Wer marschiert, der schwitzt auch. Darum haben moderne Rucksäcke eine eigene „Aircondition“ eingebaut! Die Kombination aus einem elastischen Federstahlrahmen und einem Aircomfort-Spezialnetz schaffen einen Ventilationsraum zwischen Rucksack und Rücken, durch den die feuchtwarme Luft ungehindert abziehen kann.
Wissenschaftlich bewiesen ist jedenfalls: Eine perfekte Rückenbelüftung reduziert den Flüssigkeitsverlust um bis zu 25 Prozent – und steigert damit die Leistungsfähigkeit!
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: Steiermark Tourismus
4. DAS RICHTIGE BEPACKEN
- Grundsätzlich sollte der Schwerpunkt des Rucksacks dicht am Körper liegen. Im leichten Gelände packt man den Lastschwerpunkt höher, im schwierigen Gelände etwas tiefer. Größere Rucksäcke (ab 30 l) packt man so:
- Leichtes wie Daunenausrüstung, Schlafsack ins Bodenfach.
- Mittelschweres wie Kleidung kommen nach oben außen.
- Schwere Ausrüstung (Proviant, Zelt, dicke Kleidung nach oben in Schulterhohe, möglichst nah am Rücken.
- Kleinigkeiten (Handy, Geld, Karte etc.) sind im Deckelfach schnell greifbar.
- Trinkflasche, Energieriegel, Handschuhe kommen in die seitlichen Steckfächer.
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: Zillertal Tourismus
5. WAS IN DEN WANDERRUCKSACK GEHÖRT - PACKLISTE TAGESTOUR
- Regenhose und Regenjacke
- Wechselshirt
- Mütze/Kappe
- Sonnenschutz
- Sonnenbrille
- Karte-Kompass
- GPS
- Taschenmesser
- Handy/Notfallnummern
- Erste-Hilfe-Set
- Insektenspray
- Geld/Ausweis
- Jause
- Energieriegel
- Trinkflasche
- Isotonisches Trinkpulver
- Teleskop-Trekkingstöcke
- Fernglas
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: Orthovox
6. WAS IN DEN WANDERRUCKSACK GEHÖRT - PACKLISTE MEHRTAGES-BERGTOUR
Zur zuvor angeführten Standard-Ausrüstung kommt bei mehrtägigen Hüttentouren noch dazu:
- Hüttenschlafsack
- Biwaksack/Aludecke
- Proviant
- LED-Stirnlampe
- Wechselsocken
- Zahnbürste/Waschzeug
- leichte Steigeisen/Grödel, falls auf der Tour Schneefelder zu überqueren sind
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: H. Simonleitner
7. WAS IN DEN WANDERRUCKSACK GEHÖRT - PACKLISTE KLETTERSTEIGTOUR
Wer mit „kleinem Gepäck“ auf einem Klettersteig unterwegs ist, sollte zumindest folgendes dabei haben:
- Regenjacke/Regenhose
- Wechselshirt
- Klettersteig-Handschuhe
- Klettersteig-Set und -Gurt
- Helm
- topografische Karte
- Handy/Notfallnummern
- Erste-Hilfe-Set
- Geld/Ausweis
- Energieriegel
- Trinkflasche samt isot. Getränk
Wanderrucksack: Das Einmaleins für Oudoorfreaks / Bild: Steiermark Tourismus
8. AUF DEM LAUFENDEN BLEIBEN!
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