Wir haben uns umgehört und nachgefragt, wie solch imposante Bergbilder eigentlich entstehen ...
Das BILD. Auf dem Totenköpfl im steirischen Gesäuse hat Stefan Leitner dieses Bild gemacht. Der 36-Jährige, der als selbstständiger Fotograf in Graz lebt, ist seit zwei Jahren immer wieder in dieser Gegend, im Sommer fast durchgehend. „Da wohne ich in meinem alten VW-Bus und bin praktisch jeden Tag in den Bergen." Aufgewachsen ist Leitner in Obdach, daher war er immer schon mit Bergen konfrontiert. Heute klettert er selbst und bezeichnet sich auch als Alpinist. „Aber ich bin keiner, der im 9. Grad klettert." Die Erfahrung in den Bergen hilft ihm aber bei solchen Bilder. „Ich weiß, wie man sich dort bewegt und wie ein Foto aussehen muss, damit es nicht gestellt wirkt." Dieses Bild ist im Sommer 2016 entstanden: „Ich bin mit einem Freund und einer Flasche Rotwein schon am Abend zuvor auf den Admonter Reichenstein aufgestiegen. Wir haben im Freien übernachtet, sind in der Früh vier Stunden geklettert und dann abgestiegen." Eine für ihn übliche Methode. „Denn am Abend und in der Früh ist das Licht am schönsten." Geplant oder inszeniert hat er das Bild nicht. „Die besten Bilder am Berg entstehen zufällig. Daher gehe ich kaum einmal ohne Kamera raus."
Der Fotograf | Zur Fotografie ist STEFAN LEITNER überhaupt nur durch Zufall gekommen. „Das Nudelwasser ist übergekocht und hat die Elektrik des Herdes zerstört. Als Wiedergutmachung hat mir meine damalige Freundin eine Digitalkamera geschenkt", erzählt der 36-Jährige. Zwei Jahre später hat er sich als Fotograf selbstständig gemacht. Leitner veröffentlicht aber nicht nur Bergfotos in Magazinen, sondern arbeitet auch als Werbefotograf. „Das ist mein tägliches Brot. Dadurch hole ich mir die Freiheit, solche Bilder wie das im Gesäuse machen zu können." Mehr Bilder: stefanleitner.com |