Wir haben uns wieder am Markt umgeschaut und drei Fitnessgeräte ausprobiert. Diesmal mit Schwerpunkt Rücken- und Muskelpflege.
Von Thomas Polzer und Christof Domenig
Schwingung mit Tiefgang
Sportwissenschafter Bernd Marl bzw. das Spowimed der SPORTUNION kennen natürlich das Prinzip eines Swing-Stabs. Außerdem haben sie generell gute Erfahrungen mit den ARTZT-vitality-Produkten (CE-zertifizierte Medizinprodukte der Klasse I) und verwenden selbst einige mit ihren Klienten. Marl hat sich den ARTZT vitality Bioswing, erhältlich bei Gigasport um € 189,99, genauer angeschaut und einige Besonderheiten entdeckt.
Grundsätzlich bestätigt er, dass es „ein vielseitiges Trainingsgerät für Kraft- und Koordinationstraining in Therapie und Fitness ist. Es ermöglicht ein Ganzkörpertraining durch neuromuskuläre Aktivierung der Bein-, Gesäß-, Hüft-, Brust-, Rücken-, Arm- und Schultermuskulatur und sorgt so für eine besondere Kräftigung der tiefliegenden Muskulatur.“ Durch die ausgewählte Positionierung des Stabs in ein- und beidhändiger Fassart und den Wechsel von definierten Körperhaltungen und Schwingungsebenen können unterschiedliche Regionen des Körpers stimuliert werden. Es gibt eine Fülle von Übungen. Eine Übungsanleitung ist dabei.
Marl hat einige gemacht, für jede Körperregion – am Foto den Frontschwung – und bestätigt: „Die gehen ganz schön rein!“ "Eine sehr gute Sache“, findet der Sportwissenschafter, „ist, dass der Schwungwiderstand sich dank manuell verstellbarer Frequenzregler und vier Gewichten stufenlos einstellen lässt und sich so dem individuellen Bedürfnis problemlos anpasst. Und dass ein Griff mit integrierten Dämpfungselementen die Gelenkbelastung reduziert.“ Die hochwertigen Materialien versprechen eine lange Lebensdauer.
Fazit: Bernd Marl bestätigt, dass sich das Gerät sehr gut eignet, um die Tiefenmuskulatur des Rumpfes, insbesondere des Rückens zu trainieren und somit zur Stabilisierung des Halteapparates beiträgt. Dennoch sollte man vor allem bei akuten Rückenschmerzen vor Übungsbeginn mit seinem Arzt abklären, welche Übungen für einen wirklich passen.
Roll und Trink
Manche Faszienrollen haben ja einen vibrierenden, herausnehmbaren Kern, bei den meisten dagegen bleibt der Innenraum ungenutzt. Der Hersteller SKLZ hat diese Lücke erkannt und mit dem „Hydro Roller“ eine Kombination aus Faszienrolle und Trinkflasche im Programm. Bei Gigasport, wo wir den Hydro Roller gefunden haben, ist er derzeit um € 34,– (UVP: € 49,99) zu haben.
Die Trinkflasche als Faszienrolle: Klingt ja schlau – aber hält sie im Training auch, was sie verspricht? Sportwissenschafter und Fitnessexperte Bernd Marl hat sich die Rollerflasche für uns angeschaut. „Ich finde die Idee, beides zu kombinieren, grundsätzlich sehr gut“, sagt Marl und rollt drauflos. „Durch die kleinere Auflagefläche fühlen sich die Übungen schmerzhafter und intensiver an als mit einer gewöhnlichen, wesentlich größeren Rolle – ungefähr so wie mit einem Faszienball, der eher dafür eingesetzt wird, auf einzelne Punkte zu gehen. Aber man kann alle Übungen wie gewohnt machen.“
Übungsanleitungen sind im Lieferumfang dabei bzw. auch online zu finden. Dazu ist die kleine Flasche für die Reise leichter verstaut als eine herkömmliche Faszienrolle. Na dann: Prost!
Spielerisches Rückentraining
Wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, nach einer Woche 5 x 8 Stunden am Bürosessel, vielleicht auch noch in schlampiger Haltung, Verspannungen, Kreuz- oder Nackenschmerzen zu haben? Klar, Übungen, um den Rücken zu stärken und die Wirbelsäule gesund halten, gäbe es genug, aber wer macht die wirklich? Da verspricht das „MFT FLEXBAND BALANCE SENSOR FIT“ für den Sitzball (Größe zwischen 55 und 75 cm) um € 99,–, erhältlich bei Gigasport, mit zeitschonendem digitalen Training Abhilfe.
Inbetriebnahme: Über QR Code kommt man auf die MFT-Seite, lädt dort die Software für die MFT-Bodyteamwork-App runter und findet auch Videos, wie man das Band am Ball anlegt bzw. über die Möglichkeiten der App. Der Gurt wird mit dem Logo nach außen angelegt, das Gerät via Bluetooth mit dem Handy gekoppelt. Programm gewählt, los geht’s.
Man findet Balanceübungen und noch weitaus herausforderndere Trainings und Spiele in der App. Intelligentes Rücken-, Rumpfmuskulatur- und Beckenbodentraining mit direkter Erfolgskontrolle. Das nenn ich mal eine gesunde Pause am Arbeitsplatz! Die Kombination von Kraft-, Aktivierungs- und Koordinations-/Balanceübungen ist überzeugend und für jeden geeignet. Ich muss sagen, es macht Spaß, man spürt es ganz gut im Rücken und nach ein paar Minuten passt es wieder.
Fazit: Das tägliche spielerische Training am Ball im Büro hat Spaß gemacht. Fortsetzung folgt garantiert.