Auf die sanfte Tour: Biken für alle Genießer

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Durch die City oder rund um die Seen, auf ­Flussradwegen oder zu historischen Orten. Mit oder ohne elektrische Unterstützung. Genießer, die das Fahrrad ohne Leistungs­gedanken nutzen, schöpfen aus dem Vollen.

Tourenradfahrer sagen, dass man mit dem Fahrrad schnell genug ist, um ordentlich voranzukommen, und langsam genug, um die Um­gebung und die Natur voll und ganz auf sich wirken zu lassen. Das stimmt zweifellos! In Klagenfurt ist der beste Treffpunkt für Genussradfahrer zunächst beim Lindwurm am Neuen Platz. Von hier starten viele über­regionale Radwege in alle Himmelsrichtungen. Und die Tourismus-Info bietet neben kompetenter Beratung auch Räder im Verleih an: von ­E-Bikes über Trekkingräder bis hin zu den „Nextbike“-Leihrädern.

Es herrscht dort auch volle Wahl­freiheit: den Wörthersee umrunden, die nahen Flussradwege ansteuern oder die City radelnd kennenlernen? Oder sich zu einer Tour durch die ­Geschichte im Klagenfurter Norden aufmachen? Wer sich für Letzteres entscheidet, findet wenige Meter vom Neuen Platz entfernt den Lendhafen als erste Station. Wo früher allerlei Lebensnotwendiges über den Lendkanal in die Stadt transportiert wurde, ist heute ein Ruhepol sowie beliebter Treffpunkt der städtischen Kultur­szene. Dazu passt gleich der zweite ­angesteuerte Ort, das Geburtshaus der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann in der Henselstraße 26. Weiter geht’s am Glanradweg, vorbei am Schloss Ehrenhausen zum Schloss Mageregg mit seinem idyllischen Park.

Der „GenussWirt im Schloss Mageregg“, bekannt für seine Wildspezialitäten, ist dort gleich ein perfekter Einkehrpunkt. Geschichtsträchtig setzt sich die Tour auch nach der Stärkung fort, etwa mit der schon während der Hallstattzeit besiedelten Hochebene von Karnburg und ihrer imposanten Pfalzkirche. Als „Radler durch die Zeiten“ passiert man in weiterer Folge den Herzogstuhl, das Kärntner Freilichtmuseum Maria Saal (wo sich Kinder als Schatzjäger bewähren können) oder den Tonhof, wo Literaten wie Christine Lavant, H. C. Artmann oder Gerhard Rühm früher gern zu Gast waren. Der Maria Saaler Dom, das Schlosshotel St. Georgen und der Goethepark, der so etwas wie die heutige „Kunstinsel“ der Kärntner Landeshauptstadt ist, sind weitere Highlights auf dieser 25 Kilometer kurzen Fahrradreise durch die Zeit. 

Reichweitenverlängerung
Wer längere Strecken ins Auge fasst und dennoch den vollen Genuss­faktor haben möchte, für den ist ein E-Bike die noch bessere Wahl. Die meisten Leihradanbieter haben auch eine reiche Auswahl an Rädern mit elektrischer Trittkraftunterstützung. Herauszuheben ist hier das Kärnten-­weite „Kärnten rent-e-bike“-Angebot: Überall leihen, überall zurückgeben ist dabei das praktische Motto. So kann man etwa mit dem Bike ein Stück den Wörthersee entlangfahren, das Rad dann abgeben und den Rückweg mit der Bahn oder dem Schiff antreten (in Bahn und Schiff kann man sein Rad freilich auch ­mitnehmen).

Den Wörthersee kann man mit dem Rad nicht nur hervorragend auf rund 40 Kilometer Länge umrunden, von dem Rundweg aus steht auch jede Menge weiterer Touren in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeits­graden zur Wahl. Und: Vor allem Radfahrer mit höheren Qualitätsansprüchen fühlen sich „am türkisesten See Österreichs“ richtig wohl. Ob hochwertige Hotels und Pensionen, ausgezeichnete Gourmetrestaurants, Shoppingmöglichkeiten oder die ­Beach Clubs, wenn es ein bisschen mehr als nur Radfahren sein darf, ist man hier richtig. Das gilt auch für das kulinarische Angebot. Um tradi­tionelle Kärntner Spezialitäten aus Küche und Keller kennenzulernen, ist der Wörthersee ein idealer Ausgangspunkt.

Die Große Seen-Schleife
Freie Fahrt und jede Menge Möglichkeiten für Genussradfahrer: Das gilt auch in der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See. Hervorzuheben ist die „Große Kärnten Seen-Schleife“. Mit der Region Wörthersee sowie drei anderen Kärntner Regionen haben die Villacher diese „radelnde Weitwanderung“ konzipiert – ein 340 Kilometer langer Traum für alle, die von schönen Landschaften, Bergen und Seen nicht genug bekommen können. Natürlich kann man die Tour auch in kleineren Happen „konsumieren“. Die Stadt Villach bietet sich als zentraler Ausgangspunkt an, von dort kann man zwischen einer westlichen und einer östlichen Schleife wählen.

Und: Auf der „Seen-Schleife“ können sich Radfahrer ganz auf die schönen Dinge konzentrieren. Es gibt 50 „Kärnten rent-e-bike“-Stationen und genügend Ladestationen für E-Bikes entlang der sorgfältig beschilderten Wege. Panoramareiche Pausenplätze und Bootsfahrten laden unterwegs zum Krafttanken ein. Traditionelle Wirtshäuser, Jausenstationen und Restaurants locken mit regionalen Produkten und spiegeln die Geschmacksvielfalt der Alpe-Adria-Region wider. Übernachtet wird in Unterkünften, die auf Radfahrer spezialisiert sind, und Gepäcktransport wird auch angeboten. Dank individueller wie auch pauschaler Angebote lässt sich all das in beliebiger Länge genießen.