Vom Großglockner bis Muggia an der Adria führt der vor einem Jahr eröffnete Alpe-Adria-Trail. In drei Teilen stellen wir diesen touristischen Weitwanderweg vor – und starten in Bella Italia.

Wer tagelang zu Fuß das traumhaft schöne Weingebiet durchquert, erlebt nicht nur besonders intensiv die Düfte, die laue Luft – man bekommt unbändige Lust, der Entstehung der edlen Tropfen auf den Grund zu gehen. So wie bei vielen Weinbauern in der Region kann man das zum Beispiel in Cormons, beim Weingut Polje, tun. Da gehen dann auch die Geschmacksnerven auf ausgedehnte Entdeckungswanderung, wenn Chef Stefano Sutto zur spannenden Önologie-Stunde in seinen Keller einlädt: Refosco, Ribolla, Malvasia Istriana oder den klassischen „Friulano“ lässt man sich genussvoll auf der Zunge zergehen. Stefano hat auch den passenden kulinarischen Tipp für Gäste parat: „Unbedingt müsst ihr den Prosciutto Crudo d’Osvaldo sowie Frico con Polenta kosten“. Übernachtet wird dann im „La Subida“ – und der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigt wieder – na klar – Weinstöcke, so weit das Auge reicht.
Von Österreich aus betrachtet befi ndet man sich hier schon im letzten Abschnitt des Alpe-Adria-Trails – des Weitwanderwegs, der in 43 Etappen vom Großglockner bis an die Adria führt. Von den Alpen zum Meer, durch drei Länder und Kulturen wandern, sich durch drei kulinarische Welten kosten – das sind die Reize dieses erst vor einem Jahr aus der Taufe gehobenen Weitwanderwegs. Weil aber nur die wenigsten den ganzen Weg in einem Stück abwandern werden und sich Genusswanderer lieber die schönsten Wegabschnitte nach und nach heraus picken sollten, startet unsere dreiteilige Serie über den Alpe-Adria-Trail im Süden – dort, wo heuer auch unsere erste von drei Leserreisen auf den Spuren des Alpe-Adria-Trails geplant ist.

HINTEN ALPEN, VORAUS DIE ADRIA
Den Übergang nach Friaul und damit ins stark italienisch geprägte Schlussdrittel des Alpe-Adria-Trails markiert der Kolovrat. Ein Aussichtskamm, von dem die Blicke auf die Julischen Alpen auf der einen, und bis zur Adria auf der anderen Seite reichen – das passt.
Von hier sind es ungefähr zehn Tageswanderungen bis zum Ziel- und Hafenort Muggia und es liegen noch viele Highlights vor uns. Castelmonte etwa, eine auf einer Anhöhe liegende Pilgerstätte. Etappenort ist Cividale, der Hauptort des östlichen friulanischen Hügellandes und Zentrum des Weinbaugebiets. Neben Wein sollte man in Cividale unbedingt Gubana probieren – das traditionelle Hefegebäck, das mit Walnüssen, Feigen, Honig, Rosinen und anderen feinen Zutaten gefüllt ist.

DAS GUTE LEBEN
Kulinarische Verlockungen begleiten Wanderer auf dem Alpe-Adria-Trail auf Schritt und Tritt. Hier, im Grenzgebiet zwischen nördlichem Italien und südlichem Slowenien, sind die regionaltypischen Spezialitäten in überreichem Maße vorhanden: Die Kastanie gehört dazu (wenn die Reisezeit Herbst ist), der Prosciutto (oder Prsut, wie er in Slowenien heißt), feine Salami, bestes Olivenöl, Honig mit unverwechselbaren Aromen von Akazie, Linde, Waldblüten, Sauerkirsche. Und noch einmal zwei Tagesetappen lang ist es der Wein(bau), der die Landschaft und unseren Ausblick prägt.
Der Charakter des Weges ändert sich, wenn man sich Duino und damit dem Meer nähert: Der raue und doch nicht weniger reizvolle Karst ersetzt das saftige Hügelland. Duino mit seinem Schloss direkt am Meer lädt zum Übernachten ein, und der nächste Tag beginnt auf dem unter Naturschutz stehenden Rilkeweg. Der ist (unschwer zu erraten) nach dem zwischen 1912 und 1922 hier lebenden Dichter Rainer Maria Rilke benannt, der sich hier an der Steilküste bei ausgedehnten Spaziergängen inspirieren ließ. Diese Tagesetappe führt bis Prosecco (der ursprünglichen Heimat der Rebe) und ist geprägt von spektakulären Ausblicken auf die Adria.

ABSTECHER NACH LIPICA
Bevor man sich dem Ziel annähert, legt der durchgehend einheitlich markierte Alpe-Adria-Trail noch einen Abstecher zurück nach Slowenien ein. Lipica, mit dem berühmten Pferdegestüt, den weiten Weiden und uralten Eichen, wird angesteuert. Es folgt das Naturschutzgebiet „Val Rosandra“ – das tief eingeschnittene Tal des Wildbachs Rosandra beheimatet eine Vielzahl seltener Tier- und Vogelarten und lässt Wanderer noch einmal in eine andere Welt eintauchen, bevor es zurück an die Adria geht.
Der Zielort liegt wenige Kilometer südlich von Triest – das der Trail zwar nur streift, dessen Zentrum man aber natürlich auch noch mitnehmen kann. Der Kontrast zur berühmten Hafenstadt ist jedenfalls das malerische, wenig bekannte Städtchen Muggia, das aus einer alten Befestigungsanlage entstand. Und zum kulinarischen Abschluss der Wanderung finden sich in dieser Gegend, bedingt durch die Vergangenheit während der k. &. k.-Monarchie, die adriatische und die altösterreichische Küche auf einzigartige Weise vereint. Ist doch auch irgendwie symptomatisch für die Einzigartigkeit dieses Alpe-Adria-Trails.

WIR SEHEN UNS AUF DEM ALPE-ADRIA-TRAIL
Erlebe den Alpe-Adria-Trail – gemeinsam mit uns! Analog zum beschriebenen Abschnitt führt unsere erste von drei Leserreisen nach Norditalien und Südslowenien. Drei völlig unterschiedliche Abschnitte des Alpe-Adria-Trails – drei unterschiedliche Leserreisen! So ist es in diesem Jahr geplant. Gemeinsam mit den Touristikern der drei Länder Kärnten, Friaul Julisch Venetien und Slowenien haben wir drei Pakete für erlebnisreiche Tage ausgearbeitet. Der erste Termin, am verlängerten Frohnleichnamswochenende im Juni, führt in den Süden, ans Meer.
Das Motto der viertägigen Aktivreisen entspricht ganz jenem des Alpe-Adria-Trails: Bewegung in schöner Landschaft, verbunden mit ganz viel Genuss. Logisch, dass die Kulinarik der gerade durchwanderten Region eine besondere Rolle spielt. Ein geprüfter Guide ist dabei, und ums schwere Gepäck braucht man sich auch nicht zu kümmern, denn das wird transportiert. Also: Wir sehen uns am Trail.


DAS PAKET (19.–22. Juni 2014)

  • Tag 1: Individuelle Anreise nach Duino/ Sistiana (I). Kostenlose Parkmöglichkeit ist gegeben. Kennenlernen, Führung im Schloss Duino, Begehen des Rilkewegs. Nächtigung: Duino.
  • Tag 2: Transfer nach Lipica (Slo) mit Gestütsbesichtigung; Transfer bis Krvavi Potok und Wanderung am Alpe-Adria-Trail durchs Val Rosandra bis San Dorligo della Valle (I); ca. 10 km, Gehzeit ca. 3 Stunden. Nächtigung: San Dorligo.
  • Tag 3: Transfer nach Socerb (Slo), Wanderung entlang des Alpe- Adria-Trails nach Muggia (I); ca. 15 km, Gehzeit ca. 4-5 Stunden. Nächtigung: Muggia.
  • Tag 4: Transfer per Schiff nach Triest und Stadtbesichtigung.


Teilnehmer: maximal 15 Personen
(Mindestteilnehmeranzahl: 10 P.)

Im Preis inkludierte Leistungen:

  • 3 Übernachtungen im qualitätsgeprüften Partnerbetrieb
  • Abendessen und Frühstück aus der Alpen-Adria Küche
  • Geführte Wanderung mit geprüftem Bergwanderführer auf drei ausgewählten Etappen
  • Gepäcktransport (pro Gast ein Stück mit max. 20 kg)
  • Transfer im Rahmen des Alpe-Adria-Trail Mobilitätsservice
  • Tourenunterlagen
  • 1 BUFF Outdoor Headwear als Geschenk (Wert: € 21,72)


PREIS PRO PERSON: € 555,–

BUCHUNG mit Stichwort „SPORTaktiv Leserreise“: ALPE-ADRIA-TRAIL Buchungscenter Hohe Tauern – die Nationalpark-Region in Kärnten
Tel.: 0 48 24/27 00
E-Mail: info@alpe-adria-trail.com