Das erste Lächeln, die ersten Schritte, die erste Wanderung: Eltern feiern viele wunderbare erste Momente im Leben des jüngsten Familienmitglieds und wenn sie gerne aktiv in der Natur unterwegs sind, freuen sie sich darauf, das geliebte Hobby mit dem Nachwuchs teilen zu können. Wandern gehört zu den Aktivitäten, die schon die Jüngsten gut mitmachen können. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit bereits der erste Wanderausflug ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten wird.
Klein anfangen
Wichtig ist, sich für den Anfang nicht zu viel vorzunehmen, um Baby oder Kleinkind nicht zu überfordern. Die Aufmerksamkeitsspanne der Kleinsten ist begrenzt. Ein Kind, das Anfangs Spaß hat, kann schnell müde oder gelangweilt werden und wird die erste Wanderung dann nicht unbedingt als Highlight auf der Erlebnisliste verbuchen. Darum ist es wichtig, zunächst kurze Strecken zu planen oder bei längeren Ausflügen dafür zu sorgen, dass Pausen eingelegt werden, in denen ein Picknick gemacht wird und vielleicht ein paar Spiele für mehr Abwechslung eingebaut werden. Zudem kann es eine gute Idee sein, bei einer längeren Route die Zeit für die Wanderung so zu planen, dass der Mittagsschlaf unterwegs gehalten wird und das Kind in Trage oder Kinderwagen ein Nickerchen macht.
Die besten Routen
Nicht nur die Länge der Wanderroute ist entscheidend. Die Gegebenheiten der Wege sind ebenso wichtig. Für die ersten Wanderungen bieten sich möglichst ebene Strecken an. Das hat den Vorteil, dass auch ein robuster Kinderwagen genutzt werden kann. Zum Jogger umfunktionierbare Fahrradanhänger sind eine gute Alternative, weil sie in jedem Fall auf sportliche Aktivitäten ausgerichtet sind. Wer das Kind in Trage oder Kraxe transportiert, kann auf ebenen Wegen einschätzen lernen, welche Strecken er wie gut mit der zusätzlichen Last bewältigt.
Großartig ist es besonders für Kleinkinder, wenn die Wanderroute ein attraktives Ziel oder attraktive Wegpunkte beinhaltet. Das kann ein kleiner Badesee sein, der im Sommer Abkühlung bietet, ein Bach, ein Erlebnisbauernhof, eine lange Brücke, ein Waldspielplatz oder die Waldgaststätte mit Schaukel und Rutsche im Garten.
Vorbereitung ist das A und O
Für das Wandern mit Baby und Kleinkind sollten Eltern besonders gut vorbereitet und für alle Eventualitäten gerüstet sein. Wandern mit Kleinkind macht Spaß, erfordert aber auch eine gewisse Planung. Während wir Erwachsenen für kurze Strecken kaum etwas brauchen, sollte für die Kinder auch bei kleinen Wanderungen an ausreichend Snacks und Getränke gedacht werden. Wichtig sind auch die weiteren Punkte auf unserer Checkliste zum Wandern mit Kindern:
- Sonnencreme und Sonnenhut bei schönem Wetter
- Regenjacke und Matschhose bei durchwachsenem Wetter
- Wechselkleidung für alle Fälle
- Pflaster und Desinfektionsspray oder Jodsalbe
- Taschentücher und Feuchttücher
- Ggf. einen kleinen Ball oder Ähnliches für eine aktive Pause
Kinder lieben es, ihre eigene Ausrüstung dabei zu haben und sich damit „groß“ zu fühlen. Kleinkindern kann ein eigener Rucksack gepackt werden, in dem eine leichte Trinkflasche, ein kleiner Snack und eine leichte Jacke verstaut werden.
Der Weg ist das Ziel
Ein spannendes Ziel am Ende oder innerhalb der Route kann auf Kinder ausgesprochen motivierend wirken. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es letztendlich jedoch auf den Weg an sich ankommt und dass hier viele kleine Wunder entdeckt und erlebt werden können. Ein toller Wanderstock, der am Wegesrand entdeckt wird und in den die Eltern den Namen schnitzen, kann einen großen Unterschied machen. Auch kleine Forscherspiele halten bei Laune. Wie heißen die Bäume und Pflanzen am Wegesrand? Erkennst du sie wieder? Mit der Kinderkamera kann der Nachwuchs eigenständig Fotos knipsen. Im Zweifelsfall sorgen ganz klassisch gemeinsam gesungene Lieblingslieder und kleine Geschichten für Abwechslung unterwegs. Auch kleine sportliche Herausforderungen wie ein Wettrennen oder das Balancieren auf einem Baumstamm können eingebaut werden. In jedem Fall ist es eine gute Idee, das Kleinkind möglichst viel Strecke selbst laufen zu lassen und die Motivation dafür möglichst lange aufrecht zu halten. Das kostet Geduld, doch langfristig wird das Kind so nach und nach relativ schnell immer längere Strecken absolvieren können. Wird das Kind müde, darf es natürlich in den Wagen oder die Trage.