Das Ziel ist der Weg. 9 Läufe in 9 Monaten in 9 österreichischen Bundesländern. Von März bis November 2015 durchquert SPORTaktiv-Redakteur Wolfgang Kühnelt so die Alpenrepublik. Folge 3 führte ihn in die oststeirische Thermenregion, genauer gesagt nach Blumau.
Von Wolfgang Kühnelt
Noch keine zwei Wochen sind seit dem letzten Halbmarathon in Bludenz vergangen, schon werden wieder die Laufschuhe geschnürt. Diesmal allerdings kommen neue Exemplare zum Einsatz. Die alten Adidas Boost haben ausgedient, das Nachfolgemodell nennt sich Ultra Boost und fühlt sich zu Beginn gar nicht wirklich nach Straßenlaufschuh an. Deutlich weicher als der Boost, ausgesprochen angenehm zu tragen – und letztlich auch sehr gut geeignet für den wechselnden Untergrund beim Halbmarathon in Blumau. Der umtriebige MSC Blumau veranstaltet zum 15. Mal sein Lauffestival, das auf Schleifen zu etwas mehr als 5 Kilometern kreuz und quer durch den Ort und die Umgebung führt. Das Wetter ist perfekt und die Organisation ohne Fehl und Tadel. Es gibt ansehnliche rote Funktionsleiberln für alle Läufer, die rechtzeitig zur Startnummernausgabe kommen, ausreichend Wasser an der Strecke und Verpflegung im Ziel – nur die Medaillen vermissen wir in Blumau ein bisschen.
Das Teilnehmerfeld war noch nie so groß wie in diesem Jahr, dennoch kommt es zu keinerlei Staus auf der Strecke, die durchaus selektiv ist. Die Steigungen zu Beginn und vor allem auch am Gelände der Therme sind beachtlich. Von Asphalt über weichen Schotter, Wiese und Waldwege ist alles dabei. Die erste der vier Runden gehe ich für meine Verhältnisse recht flott an, die neue Pulsuhr M400 von Polar erweist sich dabei als große Motivationshilfe, weist sie doch ständig die Geschwindigkeit aus. Das GPS ist allerdings bei der ebenfalls eingesetzten Runtastic-App etwas genauer, da hat die Polar zwischendurch kleine Aussetzer.
Mit jeder Runde werden die Steigungen spürbarer und meine Geschwindigkeit lässt dann leider auch sukzessive ein wenig nach. Immerhin reicht es am Ende zu 1:44 und damit zur zweitbesten Zeit meiner bescheidenen Läuferkarriere. Gratulation an dieser Stelle an den Sieger, Lokalmatador Günter Kickmaier hängt mich um ziemlich genau eine halbe Stunde ab. Auch unser kleines Team aus Graz hat an diesem Tag einen Grund zu feiern. Sportsfreund Robert schafft mit 1:35 eine neue persönliche Bestzeit. Genossen haben diesen sonnigen Tag aber sicher auch alle anderen von Jung bis Alt, die ins Ziel gekommen sind. Und ich habe mir jetzt eine kleine Pause verdient. Mitte Juni wartet in Salzburg die vierte Station meiner Reise.
Weitere Infos zur Veranstaltung findest du auf www.lauffestival.com.
Zum Weiterlesen: