Abgesehen von regelmäßiger Bewegung, Sport und einer richtigen gesunden Haltung: Wir listen jetzt die professionellen Methoden auf, wie Rückenschmerzen behandelt und gelindert werden können.
6 Behandlungsmethoden gegen Rückenschmerzen, die wirklich helfen / Bild: iStock / Cucu Remus
1. MEDIKAMENTE
Schmerzlinderung ist nicht nur die Grundlage von Lebensqualität, sondern oft auch Voraussetzung einer weiterführenden Therapie (z. B. Physiotherapie). Da Schmerzen des Bewegungsapparates meist mit einer entzündlichen Reizung einhergehen, sind Schmerzpräparate, die auch die Entzündung zurückdrängen, am besten geeignet. Diese auch als Rheumamittel bekannten Medikamente sind verschreibungspflichtig. Bei schwersten Schmerzzuständen kann die Gabe von Cortison notwendig werden. Liegt den Beschwerden eine Osteoporose zugrunde, helfen Kalzium und Vitamin D-Präparate sowie Medikamente für den Knochenaufbau, sogenannte Bisphosphonate.
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2. WÄRME- ODER KÄLTEBEHANDLUNG
Beide Behandlungsformen nutzen physikalisch gesehen denselben Angriffspunkt, haben aber verschiedene Auswirkungen. Sowohl Wärme als auch Kälte reizen Temperatursensoren (Rezeptoren) in der Haut, die Informationen ans Gehirn weiterleiten. Das verarbeitet die Reize und setzt daraufhin die Schmerzempfindlichkeit herab. Auch die Blutgefäße reagieren: Wärme erweitert sie und steigert so die Durchblutung; Kälte verengt sie und vermindert so zunächst den Blutstrom.
Der Stoffwechsel wird vom Temperatur-Spiel ebenfalls beeinflusst, wobei Wärme ihn beschleunigt und Kälte ihn bremst. Die Wärmebehandlung wird vor allem bei chronischen Erkrankungen wie Gelenkverschleiß eingesetzt, Kälte wird bei akuten Entzündungen bevorzugt. Wärme- und Kälteanwendungen wirken aber nur auf Haut, Unterhaut und oberflächlich gelegene Muskeln – eine Temperaturbeeinflussung tieferer Strukturen ist nicht möglich.
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3. ELEKTROBEHANDLUNG
Elektrischer Strom wird in unterschiedlichen Arten (Gleichstrom, niederfrequente, mittelfrequente und hochfrequente Ströme) angewandt und entfaltet entsprechend verschiedene Wirkungen. So kann er zum Beispiel das Gewebe erwärmen, Nerven reizen oder Muskelbewegungen auslösen. Gleichstrombehandlungen lassen sich auch mit Bädern kombinieren.
Bei der Reizstromtherapie stimuliert niederfrequenter Strom die Muskulatur, um nach Krankheiten oder Verletzungen einem Muskelabbau vorzubeugen. Auch Nervenstimulationen zur Schmerzbekämpfung sind möglich. Mittelfrequente Ströme werden ebenfalls zur Muskelbehandlung eingesetzt. Mit der Hochfrequenztherapie wiederum lässt sich im Körper durch elektromagnetische Wellen Wärme erzeugen, die bei chronischen Prozessen wie beispielsweise Verschleißerscheinungen hilft.
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4. NEURALTHERAPIE
Diese Therapie basiert auf der Annahme, dass bestimmte Erkrankungen auf Störfelder zurückgehen, die fern vom Ort des Geschehens liegen können. Durch die Injektion eines örtlichen Betäubungsmittels (wie Procain oder Xylocain) in diese Felder soll eine Blockade gelöst und so der natürliche Heilungsverlauf ermöglicht werden. Die örtliche Betäubung schaltet dann die Schmerzen aus, sodass sich die verspannte Muskulatur wieder lockern kann. Der Teufelskreis „Schmerz – Schonhaltung – Verspannung – noch mehr Schmerz" wird so durchbrochen.
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5. AKUPUNKTUR UND AKUPRESSUR
Beide Methoden stammen aus der traditionellen chinesischen Medizin. Nach der Akupunkturlehre gibt es am Körper eine Vielzahl von Punkten, an denen Akupunkturnadeln unterschiedlich tief eingestochen werden. Durch die Nadeleinstiche sollen Störungen behoben und die Organe angeregt oder gedämpft werden. Hierzulande findet die Akupunktur vor allem in der Schmerztherapie ihre Anwendung.
Auf einem vergleichbaren Prinzip basiert die Akupressur: Auch hier werden bestimmte Punkte gereizt, allerdings geschieht dies nicht mit Nadeln sondern mit Fingerdruck. Wenn man weiß, wo entsprechenden Punkte liegen, kann man die Behandlung auch selbst durchführen.
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6. CHIROPRAKTIK
Dieses Verfahren wird auch als manuelle oder Chiro-Therapie bezeichnet. Weil sich der Name „Chiropraktik" vom griechischen Wort für Hand ableitet, spricht der Volksmund oft auch von „Einrenken". Der Chiropraktiker versucht mit gezielten Handgriffen verschobene Wirbel, Einklemmungen oder Verrenkungen wieder zu richten. Die Methode gehört allerdings in die Hände von eigens dafür ausgebildeten Ärzten und Physiotherapeuten, da sie nicht ungefährlich ist. Vorangehen sollte auf jeden Fall eine ausführliche Abklärung der Beschwerden durch einen Arzt, da die Chiro-Therapie bei bestimmten Erkrankungen zu Schäden führen kann.
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