Wie wendet man sein eBike auf steilen Passagen? Was muss man tun, um auch größere Hindernisse stilsicher zu meistern und welche Extras hält das eBike sonst noch bereit? Trial-Profi Stefan Schlie erklärt spezielle Tricks für den professionellen Flow, mit denen man garantiert eine gute Figur auf dem eMTB macht.
1. UNTERGRUND UND UNTERSTÜTZUNGSSTUFEN
Eine hohe Trittfrequenz ist beim eMountainbike wichtig, um möglichst effizient zu fahren – entsprechend wählst du deine Unterstützungsstufen. Der Untergrund ist dabei genauso wichtig: „Turbo" ist zum Beispiel dann die richtige Wahl, wenn es lang steil bergauf geht und der Untergrund griffig genug ist.
2. ANFAHREN AM STEILHANG
Ein guter eAntrieb macht das Anfahren am Steilhang möglich. Beide Füße zuerst auf das Pedal, für einen Moment ins Gleichgewicht kommen und dann ruhig anfahren. Ein niedriger Gang und keine zu hohe Antriebsunterstützung sind zu empfehlen. Oft reicht „Tour" oder „Sport" – je nach Untergrund.
Die richtige eBike-Uphill-Technik ist wichtig, um am Berg im Flow zu bleiben. Denn wenn du die Technik beherrscht, dann kommst du durch die Unterstützung in einen Uphill-Flow, der unglaublichen Spaß bringt und den du so nie auf einem normalen Mountainbike erleben könntest. Mit dem eAntrieb kann man entweder permanent in seiner Komfortzone fahren oder sich so richtig auspowern.
3. SPITZKEHREN FAHREN
Im steilen Gelände kann man Spitzkehren bergauf oft nicht fahren. Mit dem eBike hat man die nötige Kraft – und das ist die nötige Technik dazu: Wenn das Vorderrad den Scheitelpunkt der Kurve erreicht, muss das richtige Pedal hinten sein, um dann im Kurvenausgang das richtige Pedal wieder vorne zu haben. Der Körperschwerpunkt liegt dabei im Kurvenäußeren, das Bike wird leicht in die Kurve gedrückt. Das Schwierigste dabei ist es, das Gleichgewicht zu halten. Fahr die Kurve in dem Gang an, bei dem du mit einer halben Pedalumdrehung eine Radlänge zurücklegst.
4. ANTIPP-FAHRTECHNIK
Größere Hindernisse kannst du mit der richtigen Antipp-Fahrtechnik überwinden – mit dem eBike ein Highlight! Man nähert sich dem Hindernis so, dass durch leichtes „Tippeln" des Pedals ungefähr eine Radlänge vor dem Hindernis das falsche Pedal vorne ist – dann steigt das Vorderrad Richtung Oberkörper.
In dem Moment, in dem die Federgabel auf dem Hindernis eintaucht, schnellt man nach vorne und nach oben. Dabei ist jetzt im Optimalfall das richtige Pedal vorne, um das Rad kontrollieren zu können – so wird zudem das Hinterrad entlastet. Fahr das Hindernis mit dem Gang an, bei dem das Rad mit einer halben Pedalumdrehung eine Radlänge zurücklegt.
5. BIKE-WENDE IM STAND
Das eBike auf einem steilen Trail zu wenden, geht, indem man den Lenker fest greift und anhebt und die Hinterradbremse zieht. Dann tritt man kurz und kräftig auf das Pedal und löst gleichzeitig die Hinterradbremse. Der Vortrieb richtet das Bike auf und man dreht es in der Luft – passe dabei auf, dass dann niemand in der Nähe steht, den du mit dem Bike treffen könntest!